Montag, 7. Januar 2019

Nachbau der Dürener Dreigurtbrücke Teil 3

2019, und schwups ist dieser kleine Ondrup Blog auch schon im zehnten Jahr. Mit der Dürener Brücke geht es jetzt weiter, und sogar mit Neuigkeiten aus dem letzten Monat, endlich wieder basteln. Der Brückenrohling musste nun endlich auf Widerlager gestellt werden. Auch hier liefert die deutsche Bauzeitung Zeichnungen und Maße.


Die Originalzeichnungen der Auflager, Quelle Deutsche Bauzeitung Jahrgang 1931, Heft 6.


Beim Vorbild befinden sich auf dem Widerlager des östlichen, also des Dürender Ufers die Kipplager, die Rollenlager auf der Ostseite.


Aufnahmeplatten für die Brückenfüße.

Abgesehen von den Mehrrollenlagern gibt es zwischen den beiden Dreigurten keinen wesentlichen Unterschied. Die Dürener Brücke ruht auf vier Rollen, die Lüdinghauser kommt mit der Hälfte aus. Als Begründung dafür fällt mir nur die doppelte mögliche Last auf Grund der zwei Gleise ein.


Fertig gefeilte Konsolen zum Ausgleich der Schrägstellung der unteren Brückengurte.

Beim Nachbau mussten zunächst die schräg stehenden unteren Brückenträger mit den Konsolen versehen werden, die auf den Rollen- bzw. Kipplagern stehen. Diese bestehen beim Vorbild aus massivem Stahl. Nachdem ich mehrere Schichten Polystyrol aufgebaut hatte konnten die Konsolen aus dem Vollen gefeilt werden.


An der Brücke montierte Ausgleichskonsolen.

Bei den Rollen- und Kipplagern bin ich ebenfalls wieder nach dem Prinzip des Schichtenmodells vorgegangen. Mit der Feile werden dann die abgeschrägten Bereiche erzeugt.


Die Lagerschalen für die Rollenlager.

Die Unterteile der Kipplager wurden nicht als massives Bauteil, sondern mittels Aussteifung durch Stegbleche hergestellt. Für mich hieß das weniger feilen, mehr schnibbeln.


Die Unterteile der Kipplager mit Stegblechen zur Versteifung.

Vor dem Zusammenbau ist es wichtig, die Auflagerkonsolen so über auf einer ebenen Fläche liegenden Schleifpapier zu ziehen, dass die Brücke völlig Plan steht. Erst dann können die Lager angebracht werden.


Das Rollenlager.

Die Ausrichtung erfolgt dabei durch das Aufstellen ebenfalls auf eine ebene Fläche. Am besten immer zwei Lager zeitgleich, dann aufstellen und aushärten lassen, danach die andere Seite.


Das fertige Kipplager.

Bewährt haben sich bei der Lüdinghauser Brücke die massiven Widerlager aus starken Polystyrolplatten. Aufgrund des großen Höhenunterschiedes zwischen Fahrbahn und Lagern, es sind beim Modell 3,45 mm, habe ich aber dieses mal zur Materialersparnis einen Hohlkörper gebaut.


Beide Widerlager mit massivem Bahndamm und Flügelmauern im Bereich der Auflager.

Endgültig verklebt werden die Auf- und Widerlager erst nach dem Lackieren der gesamten Brücke und der Verlegung der Gleise.


Die Brücke ruht nun auf dem Widerlagern.

Nach diesen Bauschritten habe ich mit dem Holzbau für die Modulgruppe begonnen. Der Brücke fehlen noch die gelaserten Knotenbleche, die ebenfalls bereits bestellt sind. Neuigkeiten dazu dann im nächsten Baubericht. Hier werde ich bald noch Vorbildfotos ergänzen, die Wetterlage ließ aber in letzter Zeit keinen Ausflug nach Düren zu.

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