Dienstag, 21. April 2020

Nachbau der Dürener Dreigurtbrücke Teil 8

Nachdem im letzten Teil Brücken und Wasser fertiggestellt wurden, geht es wie angekündigt jetzt an den Landschaftsbau. Damit habe ich im Winter 2019 parallel zum Flussbau begonnen, dann aber nach dem Fremotreffen in Cloppenburg im Juni abgebrochen. Die Dokumentation hier ist daher nicht chronologisch, sondern themenbezogen.

Mein bevorzugtes Material zum Landschaftsunterbau ist und bleibt Styrodur. Nach dem Kauf etwa ein Jahr abgelagert ist die Tendenz zu schwinden gering. Durch gutes Verkleben mit Heißkleber und einen ordentlichen Schuss Leim in der Spachtelmasse konnte ich das Abreißen vom Modulkasten abstellen.


Styrodurplatten mit wabenförmiger Oberfläche haben sich für das spätere Spachteln bewährt.

Wichtig ist es möglichst viele der Landschaftskonturen mit dem Styrodur vorzuformen. Das gelingt gut mit dem Cuttermesser, auch wenn man die Klingen häufig wechseln muss. Dann muss am Schluss nicht mehr so viel Spachtel aufgetragen werden, und das spart den Rest des Modullebens Gewicht.


Fast fertig gespachtelt. Ein Schuss braune Farbe in der Spachtelmasse sorgt direkt für ein vorzeigbares Ergebnis.

Der nächste Schritt ist, wie seit über 20 Jahren bei all meinen Modulen, die Bemalung mit Schokobraun und das Aufbringen von gesiebtem Sand in verdünnten Leim. Erst auf dieser Grundlage beginne ich damit die Landschaft zu gestalten. Da die Gestaltung für Fremotreffen der Epoche II stimmen soll, wollte ich nur dazu passende Szenen verbauen. Eine Neuerscheinung der Firma Artitec im Frühjahr 2019 war ein Ackergaul mit Pflug und Landwirt. Es gibt eine entsprechende Szene auf einem Bellingrodt-Foto, also wollte ich diese nachstellen. Um den frisch aufgeworfenen Acker darzustellen habe ich den gesiebten Sand mit Leim vermengt, und dann auf die vorgesehene Fläche gebröselt. Die Brocken habe ich dann mit einem Stahllineal gleichmäßig zu Furchen modelliert, und am einer zur Hälfte gezogenen Linie das Pfluggespann verbaut.


Das Pferd mit Pflug von Artitec wurde auf den frisch aufgeworfenen Acker gestellt.

Und nun der Sprung ins Jahr 2020: Die alte Brücke war ein weiteres Detail, welches nun auch sinnvoll in die Szenerie integriert werden musste. Es soll ja die Phase kurz nach der Inbetriebnahme der neuen Dreigurtbrücke dargestellt werden. Daher habe ich auf der Steinbogenbrücke und den zugehörigen Zufahrten zwar keine Gleise, wohl aber noch den Gleisschotter mit den noch sichtbaren Spuren der Schwellen dargestellt.


Für die neue Brücke wurde das Gleis weiter nach innen verlegt, der alte Schotter blieb zurück.

Dazu muss man zunächst eine dünne Schicht Schotter auf die Trasse aufstreuen. Ich habe ihn einfach in die frische Farbe eingestreut. Danach habe ich Gleisjoche aufgelegt und grob eingeschottert. Noch bevor ein Tropfen Feuchtigkeit zum Einsatz kam habe ich die Gleisjoche wieder heraus genommen. Erst dann wurde der Schotter gewässert und mit Leimwasser fixiert.


Mit etwas eingestreutem Boden sieht der Schotter schon nicht mehr so frisch aus, wie auf der neuen Trasse daneben.

Für die Begrünung habe ich mir der Fremo-Lehre nach Friedel und LCU bedient: Erst eine Schicht kurze Grasfasern der Sorte Spätherbst von MiniNatur, die mit dem Elektrostaten aufgeschossen wird. Diese saugt man nach dem trocknen ab, natürlich nicht ohne einen alten Damenstrumpf, um Material zurück zu gewinnen.


Die erste Schicht Gras wurde aufgeschossen, auch an einigen Stellen der Alttrasse.

Die Alttrasse sollte schon wieder einigen Grasbewuchs aufweisen, denn ich denke bei solchen Arbeiten wurde der Schotter so stark verunreinigt, dass sich die Natur an einigen Stellen schneller das Terrain zurückerobert hat. An den Stellen, wo Büsche stehen sollten, habe ich eine Mischung aus Laubimitat von Faller oder Busch und etwas feinem Turf von Woodland aufgestreut. Da ich an diesen Stellen vor dem Begrasen keinen Leim aufstreiche, lassen sich die Fasern wieder absaugen.


Auch Wege und die Standorte für Büsche sollten vor diesem Schritt bereits festgelegt sein. Die Standorte der Büsche sind die hellen Stellen, auf denen hier noch die Grasfasern aufliegen.

Natürlich muss das Gras unter den Brücken aufgebracht werden, wenn die Brücken abgenommen sind. Dafür reicht hier meiner Meinung nach eine Grasauftrag mit dem Spätherbst-Material, weil hier die Vegetation aufgrund des schlechteren Lichts schlechter wächst. Nach dem Begrasen unter den Brücken(erfolgte irgendwann im Herbst 2019) habe ich die Steinbogenbrücke endgültig verschraubt und verklebt, damit das Modul seine endgültige Stabilität erhielt.


Das Gras unter den Brücken wurde aufgebracht, bevor diese fest montiert wurden.

Ein Bereich, dessen Gestaltung ich im nächsten Teil zeigen möchte, ist eine Schrebergartensiedlung, die sich beim Vorbild im Nordosten der Brücke befindet. Diesen Bereich habe ich sowohl beim Besanden, als auch beim Begrasen ausgelassen.


Auch rund um die freie Fläche für die Schrebergärten sind die braunen Stellen zu sehen, an denen die Büsche stehen werden.

Dann kommt die zweite Schicht Grasfasern. Dazu wird eine nur leicht verdünnte Leimmischung auf die getrockneten und mit einer Bürste abgesaugten Fasern des ersten Durchgangs aufgedotzt. Es hat sich bei mir ein Runder Malerpinsel mit ca. 2 cm Durchmesser bewährt. Dabei sollten nicht alle Flächen gleich stark benetzt, und ruhig einmal einige Stellen ausgelassen werden, um keine zu gleichmäßige Grasfläche zu erhalten. Rund um die Büsche und Bäume wirken dunklere Fasern gut, weil Gras im Schatten nicht so schnell vertrocknet.


Am Ufer ist der Bewuchs dichter, da dieser Bereich weder bewirtschaftet, noch durch die Reichsbahn gepflegt wird.

Dann können die Büsche gepflanzt werden. Dazu kommen sehr schöne Exemplare von MBR zum Einsatz, aber auch Material von Polak und vereinzelt mit Schaummaterial begrüntes Seemoos aus der Großpackung von Heki. Wichtig ist es keine zu aggresiven Farben, und kein Frühlings- oder Herbsttöne zu verwenden.


An der Unterführung machen sich neben ein paar Büschen auch epochengerechte Werbeplakate sehr gut.

Soviel zum kleinen Überblick zur Landschaftsgestaltung. Leider habe ich den Begrasungvorgang kaum dokumentiert, aber dabei kommt es auf Sekunden an, um nicht den richtigen Zeitpunkt zu verpassen, bevor der Leim eine Haut bildet und keine Fasern mehr aufnimmt. In der nächsten Episode gibt es dann aber wieder mehr Einzelschritte zu sehen. Dann kommen wir zu den Schrebergärten.

1 Kommentar:

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