Donnerstag, 10. September 2015

Güterschuppen in Buldern Teil 2

Beim letzten Post hatte ich so etwas wie eine To Do Liste, welche Arbeitsschritte noch am Güterschuppen nötig waren. Diese Liste habe ich jetzt zu meiner Zufriedenheit abgearbeitet, so dass auch der Güterschuppen als fertig bezeichnet werden kann.

Zunächst war das Verfugen der Ausfachung dran. Das von mir verwendete Produkt stammt von H0fine, Staub Pigmentfarbe #657. Bisher habe ich solche Staubfarbe immer nur trocken aufgetragen und dann feucht abgewischt. Dieses mal habe ich die Mauerplatten zunächst eingefegt und anschließend mit dem Deozerstäuber befeuchtet.


Die mit Wasser verflüssigte Staubfarbe von H0fine.

Die so entstehende Pampe kann man mit dem Pinsel weiter in die Fugen (zur Erinnerung: zwischen Mauerplatten und Fachwerk habe ich immer eine leichte Fuge gelassen) eingearbeiten. Dieser Vorgang kann beliebig wiederholt werden, bis alle Spalte gefüllt sind.


Am besten wischt man diagonal zu den Mauerfugen, dann holt man nicht zu viel Material heraus.

Das Dach ist mal wieder eine leichtere Übung. Aus 0,5 mm Polystyrol ausgeschnitten, an den Kanten winklig geschliffen und dann verklebt. Die Dachschalung ist aus Echtholt, aber das sieht eh keiner. Rundherum kamen wieder Regenrinnen von Auhagen.


Die drei Teile des Daches. Die Schräge zum Empfangsgebäude hin entstand übrigens erst mit dem Bau des neuen EG in den 50er Jahren.

Richtig frickelig waren mal wieder die Fenster. Die sieben Rahmen habe ich aus Auhagen Fenstern zusammengeschnibbelt. Einfach in der Mitte so lange etwas weg schneiden bis es passt und dann wieder zusammen kleben. Weiß lackiert, fertig. Zunächst für nicht baubar hielt ich die Gitterstäbe vor den Fenstern, im Vorbild 5 cm dicke Eisenstangen. Die habe ich aus 0,75 mm Polystyrol-Stäben gemacht.


Die Bauteile für die Fenstergitter: 0,75 mm Stangen und 0,5 mm dicke und 1,5 mm breite Profile für die Wangen.

Die Wangen, die auch beim Vorbild die Stäbe halten, musste ich selbst herstellen. Die genauen Maße wurden angerissen. Ich habe die Teile aus der vollen Platte geschnitten, weil ich so erst bohren und dann schneiden konnte. Ich fürchte wenn man versucht die Profile zu bohren beulen diese an den Kanten zu leicht aus. Anschließend werden die Wangen lederbraun lackiert, aber nicht in den Löchern, dann kriegt man die Stangen nicht mehr hinein.


Fertig für die Montage sind hier die Einzelteile für die Gitter.

Die sechs Teile habe ich dann zusammengesteckt, auf die Fenster gelegt und die Wangen mit der Pinzette nach außen gedrückt. Zwei Tropfen Revell-Kleber je Seite, schon sitzt alles. Die Gitterstäbe habe ich nicht lackiert, denn sonst passen auch diese nicht mehr durch die Bohrungen.


Fertig montiertes Fenster mit Gitterstäben.

Tore habe ich dann auch noch gefrokelt, das aber nicht dokumentiert. Polystyrolplatten und Profile von der Stange, nichts Aufregendes. Die Eingangstür entstand auch im Selbstbau. Das Milchglas habe ich durch das Zerkratzen einer Klarsichtfolie erzeugt. Das ginge aber besser. Der Türknauf besteht aus einem 0,75 mm Stab und einem Scheibchen vom 1,2 mm Stab.


Eingangstür, Rampe, Treppe und verschiedene Fenster.

Tja, und vor der großen Bilderschau zum Schluss fällt mir noch auf, dass ich nichts zu den Rampen erzählt habe. Die sind aus 2 mm Polystyrol. Genau wie die Stützen. Für die im Vorbild 26 cm dicken Stützen habe ich durch Aufdoppeln der 2 mm Platten mit 1 mm Platten erzeugt und dann passend ausgeschnitten und winklig und auf Maß gefeilt. Die Treppen stammen aus einem Faller Tütchen und wurden mit der Roco Säge abgeschnitten.


Der weitgehend fertig Schuppen von der Gleisseite aus gesehen.

Als letzte Verzierung habe ich noch die rostige Stahlkante an der Rampe angebracht, auch dieses 0,25 x 2,00 mm Profil gabe es so zu kaufen. Sonstiger Kleinkram ist entstanden wie üblich: Kamin aus Mauerplatten, Dachbalken aus Polystyrol usw.


Auf der Straßenseite sieht es jetzt so aus. Die offenen Schuppentore schreien noch nach einer Gestaltung mit diversen Ladegütern.

Bald muss dann am Verein mit dem Bau des Bahnhofes begonnen werden. Bis dahin kommt das Modell wohl erstmal in eine Vitrine. Für die Präsentation muss ich mir noch etwas schöneres als die Styrodurklötze einfallen lassen.


Empfangsgebäude und Schuppen.

Hier im Blog geht es garantiert bald mit der nächsten Baustelle weiter, ich denke es ist noch genug zu tun.


Von der Ecke der Wartehalle, wo noch der Rammschutz aus Beton an der Spitze fehlt, sieht der Bahnhof jetzt auch aus wie der Passant ihn kennt.

Beim Vorbild geht es im Moment in der Kanzel auf zum Endspurt, zur Zeit ist die Treppe dran.

Auf Drehscheibe online sind in der letzten Woche erfreulicherweise noch Vorbildfotos aus Buldern aus dem Jahr 1988 aufgetaucht.


Ein historischer Bahnhof und moderner Bahnbetrieb. Vor unserem Vereinsheim ist auch heute noch richtig was los. 101 038-8 am 08.09.2015.

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