Sonntag, 9. Januar 2011

Erster Betrieb

Nachdem die Gleise alle verlegt und angeschlossen waren konnten auch die Weichenantrieb Tortoise von Walter/Circuitron, der Einfachheit halber "Schildkröten" genannt, eingebaut werden. Die Antriebe laufen zum Einen sehr langsam. Zum Anderen polarisieren sie auch die Herzstücke der Weichen. Mit der Handhabung beim Einbau und Verlöten und mit der Gebrauchsanweisung war ich sehr zufrieden. Nachteil ist die Höhe der Antriebe, die Platine ist nur wenige Millimeter kürzer als die Tiefe des Moduls.


Der Schildkröten-Weichenantrieb mit Verkabelung

Die Anschlüsse habe ich alle auf Lüsterklemmen gelegt, um bei einem defekt des Antriebes einfach den Antrieb ohne das Lösen von Lötstellen auswechseln zu können.

Die Weichen von Tillig haben einen besonderen Clou: Man kann die Stelldrähte an der Stellschwelle außerhalb des Gleises im Weichenantrieb, also der Umlenkung der Stelldrähte, anbringen. Dadurch steht ein störender Draht aus der Schwelle heraus. Die Abdeckung des Antriebskastens muss dafür etwas eingeschnitten werden. Außerdem muss man sich für die beiliegende Abdeckung in Dachform entscheiden.


Die Anbringung des Stelldrahtes neben dem Gleis an der Stellschwelle


Die Antriebsattrappe mit aufgesetzter Abdeckung als Dachprofil


Die Antriebsattrappe ohne Abdeckung. In der Abdeckung sieht man deutlich die eingefräste Nut für das Höhenspiel des Stelldrahtes.

Zum Testen des kompletten Bahnhofes habe ich alle Leitungen Weichenantriebe fliegend mit einem Kippschalter verdrahtet. So konnte der erste Testbetrieb mit einer Stellprobe der bereits fertigen Gebäude erfolgen.


Das Empfangsgebäude steht an seinem Platz, gegenüber die noch unbehandelte Rangiererbude, bestehend aus einem G10 Wagenkasten von Piko.

Beim Probebetrieb testete ich die Gleislage und die Stellwege der Weichen. Außerdem stand die Verdrahtung im Mittelpunkt der Tests. Schließlich hatte ich ca. 100 Gleisanschlüsse und 6 Weichenpolarisierungen hergestellt. Bis auf einen Verpoler in einer Hauptleitung (uups) war alles in Ordnung. Probleme bereiteten aber die Tillig-Elite Weichen EW3 älterer Bauart mit nicht isoliertem Herzstück, welche zu Kurzschlüssen führten. Durch Aufweiten der Schienenabstände mit der Mini-Trennscheibe konnte dieses Problem behoben werden.


Die Gebäude der Ladestraße stehen, noch ohne die seitlichen Erweiterungen "x" und "y" an ihrem Platz.


Aus dieser Perspektive wird die großzügige Ladestraße gut sichtbar.

Auch wichtig war die Stellprobe der Gebäude, schließlich ist Papier sehr geduldig, wenn es um die Planung in 2D geht. In der Modellwirklichkeit sieht vieles schon anders aus.
Nach dieser Stellprobe war klar, dass die Erweiterungen "x" und "y", 2 Kästen mit einer Breite von je 12 und einer Länge von 50 cm, unausweichlich sein würden. Eine Aufstellung der Genossenschaftsgebäude an der Kante der Hauptkästen ließ die Ladestraße, trotz Verschwenken der Modulaußenkanten, sehr schmal erscheinen. Gleichzeitig bedeutete dies, dass eines der Gebäude abnehmbar bleiben musste.


Rangierabteilung an der West-Ausfahrt. Das Signal steckt in einem Wattenscheider Schacht.

Ebenfalls zum Einsatz kamen die bei der Planung schon berücksichtigten Signalschächte aus der Fremo-Ideenschmiede. Durch diese Schächte können die in Signalhalter eingebauten Signale, ich benutze Viessmann-Signale, mit einer Schraube arretiert und gelöst werden. Transportiert werden die Signale dann in einer seperaten Transportbox. Auf diese Weise halte ich mir weiterhin die Möglichkeit offen den Bahnhof Ondrup, nicht ganz vorbildkonform, im Zugleitbetrieb zu nutzen, in dem keine Signale sondern nur Trapeztafeln und Fernsprecher zur Zugsicherung genutzt werden.

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