Bereits im Februar 2011 hatte ich über die Gebäude der Genossenschaft an der Ladestraße berichtet.
Damals hatte ich mich für die Minimallösung im Bereich des Fachwerkgebäudes entschieden, in dem sich die Schweinewaage befand. Zu dieser brachten die Landwirte der Umgebung ihre Mastschweine. Auf einem Bild aus dem Jahr 1976 ist hinter dem Fachwerkhaus ein Stallanbau zu sehen, der in Fragmenten noch heute erhalten ist (Rückwand und Dach), auf dem Luftbild von 1961 aber noch nicht da war.
Während an der Ladestraße Rüben verladen werden sehen die Gebäude im Hintergrund bis auf eine offene Tür verlassen aus.
Da der Bereich hinter dem Fachwerkhaus eigentlich die einzige nicht ausgestaltete Ecke vom Ondrup Modell ist habe ich mich jetzt entschieden, es einmal nicht zu eng zu sehen und den Anbau doch herzustellen. Weil der Platz nicht ausreicht, um den Stall komplett darzustellen, wird das Gebäude geschnitten und ist hinten offen. Dadurch muss der Stall innen ausgebaut und gestaltet werden. Material sollten Polystyrolplatten und Mauerplatten von Vollmer sein.
Der Rohbau des Stalls. Die Hühner im Vordergrund sie die bewegten von Viessmann.
Eine für mich neue Baustelle war der Innenausbau eines Stalls. Heute wäre dort alles aus verzinktem Stahl und die Tiere würden auf Spaltböden stehen, der hygiene wegen. Aber vor 50 Jahren gab so etwas noch nicht. Daher habe ich mich für Gitter und Türen aus Holz entschieden.
Stellprobe für alle Pfosten im Inneren des Stalls.
Um die Stäbe gut an den Wände befestigen zu können habe ich die Pfosten dort aus Polystyrol geschnitten und mit Kunststoffkleber vor dem Lackieren auf die Wände geklebt. Ich hoffe so wird die ansonsten geleimte Konstruktion haltbarer.
Ziegelrot gestrichene Wand und Verfugung aus Staubfarbe. In den Fenstern sind Gitterstäbe aus 0,8 mm Polystyrol.
Auf dem Vorbildfoto kann ich keine Verglasung erkennen. Da es sich bei dem Stall nur um eine Art Zwischenlager und keinen Maststall handelt, der Winterfest sein müsste, habe ich auf Scheiben verzichtet und nur die sichtbaren Gitterstäbe dargestellt. Bei Kälte können ja auch die Fensterläden geschlossen werden.
Von innen wurde der Stall mit Revell Aquacolor bemalt. Die Wände durfen dabei nicht zu sauber erscheinen.
Das Dach ist beim Vorbild ein Eternit-Dach. Vor Ewigkeiten, es könnte vor 15 Jahren gewesen sein, habe ich die mal in viel zu Dick aber schön geprägt von Willis gekauft. An den Kanten habe ich die Platten von unten um 1 mm abgeschabt, um eine filigraneren Eindruck zu erhalten. Die Dachsparren habe ich auch nur an den Kanten aus Polystyrolprofilen hergestellt und aufgeklebt.
Das Eternit-Dach greift unter das Ziegeldach, welches zuvor gekürzt werden musste.
Die Ställe bestanden beim Vorbild oft aus Holzbohlen. Dafür nehme ich in Streifen geschnittene Furnierhölzer. Die Klebung erfolgt ganz traditionell mit Leim.
Die Unterteilungen des Stalls hat beim Vorbild nur eine Höhe von einem guten Meter.
Die Türen habe ich aus Furnierplättchen geschnitten und rudimentäre Riegel dargestellt. Das schon leicht verschmutzte Stroh besteht aus einer Masse aus Sand, Leim und Hekigras. Ich habe noch einige Schweine in verschiedenen Größen von Preiser gefunden. Nachdem diese entgratet und nachlackiert waren lebt es schon etwas im Stall.
Nun sieht man, dass der Stall hinten offen bliebt. So bekommt man in noch ein Gebäude von Ondrup Einblicke.
Die Tür und die Fensterläden bestehen aus Furnierholz mit Bändern aus braun bemalten Polystyrolprofil.
Die Rückansicht des Stalls. Hier muss auch noch etwas gestaltet werden. Vielleicht ein Waschbottich?
Der Stallanbau ist auf der Seitenerweiterung fest montiert. Es fliegt also kein weiteres Teil herum, welches beim Transport einzeln verpackt werden muss. Wenn das Umfeld fertig gestaltet und einige Schweine ergänzt sind, wird die Ecke sicher zu einem weiteren Blickfang und Fotoobjekt.
Ein "paar" Schweine gab es in Ondrup ja schon. Jetzt kann man sie noch passender vor dem Schweinestall platzieren.
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