Samstag, 5. Dezember 2015

1. Teil Innenausbau an einem Umbauwagen BC3yg

Eigentlich würde ich jetzt gerade mit 15 anderen Frokelbegeisterten in der Nähe von Paderborn sitzen und um die Wette basteln. Leider hat mich aber das zweite Wochenende in Folge eine Seuche dahin gerafft. Nun nehme ich zwar nicht direkt teil, bin aber via Mobatalk mit dem Frokeltreffen verbunden und bastel von zu Hause aus mit. So kann ich mich auch um das für dieses WE vorgesehene Projekt kümmern.

Bereits vor 18 Jahren hatte ich mir, weil ich eine GFN BR 65 besitze, einen dazu passenden Wendezug Essen-Düsseldorf, bestehend aus 3-achsigen Umbauwagen und einem Mitteleinstiegs-Steuerwagen CPw4ymg aufgebaut. Das Unwissen der damaligen Zeit führte dazu, dass der Zug nicht epochenrein war. Der Steuerwagen war Epoche IIIa, die Umbauwagen und die Lok IIIb. Um die BR 65 kümmere ich mich später, hier sollte es mit dem Austausch der zusätzlichen Stirnlampe gegen eine Schlussscheibenhalterung getan sein. Vielleicht kann ja Weinert auch noch etwas für mich tun... Der Steuerwagen war schon damals maßstäblich und ein erhabenes Modell, wobei ich das dritte Spitzenlicht auch hier anzweifle. Bei den Umbauwagen handelte es sich um die Modelle von Roco. Damals waren diese ohne richtige Alternative, heute gibt es das fast perfekte Modell von Fleischmann. Einem Vergleich halten die Roco Wagen beim besten Willen nicht stand, also mussten diese ausgetauscht werden.

Weihnachten 2014 konnte ich ein Pärchen B3yg in IIIa erwerben. Inspiriert vom Umbaubereicht von Jörg Chocholaty im MEB Extra Nr. 1 "Die Umbauwagen" erfolgte der Umbau der Inneneinrichtung, welche ich hier im Lokbahnhof gezeigt habe. Da der Steuerwagen einen Gepäckraum besitzt wollte ich dazu noch eine Einheit mit 3. und 2. Klasse haben. Die Suche danach hat mit fast ein Jahr gekostet, aber neulich war ich in der Bucht erfolgreich.


Das Modell wie es aus der Schachtel kommt.

Von Außen ist der Wagen richtig klasse. Aber Innen ist viel Luft nach oben. Die Einrichtung ist aus einem Stück. Für einen umbeleuchteten Wagen ist das in Ordnung, mehr aber auch nicht. Dazu kommt, dass das Innenteil einfarbig grau gespritzt ist. Das soll die 2. Klasse Sitze darstellen. Die Kunstledersitze in der 3. Klasse müssen jedoch braun sein, daher sollte hier selbst der anspruchsloseste Modellbahner eine Änderung vornehmen.


Ohne Dach kann man die Inneneinrichtung sehen. Der Aufbau ist korrekt wiedergegeben.

Das Zerlegen des Wagen ist sehr einfach. Nach dem Herausziehen der Inneneinrichtung müssen die roten Lampeneinsätze raus, danach die Gummibälge. Dann lassen sich die Fenstereinsätze herausklipsen. Das Fahrwerk lässt sich leicht abziehen, ansonsten die Rastnasen von innen mit einem Werkzeug sachte aushebeln. Das Fahrwerk lasse ich so wie es ist, und bei einem nur im Personenzug laufenden Wagen sind auch keine Änderungen an der Kupplungen nötig.


Das Modell in seine Einzelteile zerlegt.

Erster Schritt auf dem Weg zum Vorbildwagen ist bei mir der Ausbau des Rolos an einem Übergang. 3yg waren als Paar gekuppelt und verfügten nur über jeweils eine Jalousie am Ende neben der Toilette bzw. beim BD3yg am Ende des Packabteiles. Den Ausbau des überzähligen Zubehörs bewerkstellige ich mit dem Sägeaufsatz der Proxxon, die Kanten werden mit dem Cuttermesser versäubert.


Der Wagenkasten mit nur einer Jalousie und der neue Einsatz für die Inneneinrichtung.

Die neuen Bodenplatten aus 1 mm Polystyrol habe ich schon beim Bau des ersten Pärchens letzten Winter vorbereitet, genau wie die Innenwände. Diese schließen an den Wagenenden dicht mit dem Wagenkasten ab. Die Fenstereinsätze werden entsprechend angepasst. So entsteht auch mehr Platz für die Inneneinrichtung. Diese wird komplett zerlegt und alle Sitze mit Hilfe von Roco-Säge und Cuttermesser von ihren Sockeln befreit. Die Einrichtungen der 2. Klasse bedürfen starker Nacharbeit, die 3. Klasse wird entsprechend des ersten Umbaus "nur" aufgepolstert.


Die von alter Bodenplatte und allen Sockeln befreite Bestuhlung.

Das Frokelwochenende geht noch weiter. Mal schauen, wie weit ich mit dem Wagen noch komme. Als nächstes geht es an die Sitze.

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