Samstag, 3. November 2018

Fremotreffen Rheda 2018

Fremotreffen wechseln mitunter alle paar Jahre ihre Örtlichkeit, auch wenn die Veranstalter die gleichen bleiben. Nicht so das Treffen in Rheda(-Wiedenbrück). In unterschiedlichen Örtlichkeiten, die sich aber immer im Rheda befanden, wird dieses Treffen schon ewig veranstaltet. Nach der mittlerweile fast legendären Parkschule (mein erster Besuch auf einem Fremotreffen fand dort 1997 statt) und einigen Jahren in einem Gemeindezentrum, soll jetzt mit den Fluren des Albert-Einstein-Gymnasiums eine Standort für die nächsten Jahre gefunden sein.


Der Bahnhof Walburg war einer der betrieblichen Mittelpunkte des Treffens.

Der Aufbau des Arrangements ist schnell erzählt: Zwischen den Schattenbahnhöfen Meinerzhagen und Wheda befand sich eine Hauptbahn, die bis auf das zweigleisige Teilstück zwischen Meinerzhagen und Kranenburg eingleisig war. Die weiteren Bahnhöfe Johannasthal, Walburg und Hoffnungsthal lagen an dieser Strecke.


Viel Betrieb wie immer im Bahnhof Kranenburg, hier mit rückwärts fahrender BR 50.40.

Vom Bahnhof Kranenburg zweigte eine kurze Anschlussbahn zum Asphaltmischwerk und Ziegelwiesenkai ab. Johannastahl war der Übergabebahnhof zur Privatbahnstrecke mit den Betriebsstellen Neulippertor, Kleinhauserfehn, Klein Amerika und Neuenkirchen.


Sehr weitläufig sind die Gleisanlagen von Johannasthal. Vorn links zweigt die Nebenbahn nach Neulippertor ab, rechts die Hauptstrecke nach Walburg.

An Walburg schloss eine Nebenbahn mit den Betriebsstellen Kalksteinwerk, Wernersgrüben, Stockey und Schmitts und Schleiden. Hoffnungsthal hatte schließlich den Anschluss zum Rheinhafen, wo sich die Bearbeitung der Stückgutfrachten durchgeführt wurde.


Hoffnungsthal gab nach langer Pause sein Comeback auf einem Fremotreffen. Mit überarbeiteten Weichen und neuen (elektro-)mechanischen Stellwerken hat sich viel getan.

Nicht zu vergessen ist die Zeche unser Otto, welche zwischen Kranenburg und Johannasthal Kohle förderte und die Bahnhöfes des gesamten Arrangements mit Kohle versorgte. Konkurrenz gab es dabei mit der Walburger Zeche, welche jedoch die Kohle lieber in Form von Ganzzügen über die den Schattenbahnhof Wheda in den Osten der Republik exportierte.


Der Rheinhafen ist eines der Fremoprojekte, welches erfreulich schnell wächst. Mittlerweile stehen die ersten Gebäude an den Ladestelle.

Das Betriebskonzept war typisch Rheda: Komplex. Als Vorlage wurde tatsächlich ein Vorbildfahrplan aus dem Umfeld des Vorbildbahnhofes Walburg genutzt. Daraus ergab sich ein abwechslungsreicher Fahrplan, bei dem die Lokomotiven selten zwei mal mit der selben Garnitur gesehen wurden.


Der komplett durchgestaltete Bahnhof Schleiden war Endpunkt der von Walburg abzweigenden Nebenstrecke .

Zentrum des Güterverkehres war der Bahnhof Walburg, wo der funktionstüchtige Ablaufberg zum Sortieren der Güterwagen und bilden der Nahgüterzüge im Simultanverfahren genutzt wurde. Aber auch in den anderen Betriebsstellen musste viel rangiert werden, denn wie erwähnt hatte jeder Bahnhof an der Hauptstrecke eine Anschlussstrecke.


Über den Buckel: Der Ablaufberg in Walburg wurde zur Sortierung der Güterwagen genutzt.

Fünf Tage in Rheda, von denen an dreien gespielt wurde, waren sehr kurzweilig. Die neuen Räumlichkeiten sind dabei eine tolle Sache, denn durch die Streckenführung durch die Pausenhalle und diverse Schulflure kam, im Gegensatz zu Treffen in Hallen, das Gefühl auf, tatsächlich große Entfernungen zurück zu legen.


Betriebsruhe im Asphaltmischwerk.

Auch für Unterkunft und leibliches Wohl war wieder bestens gesorgt. Auch von meiner Stelle nochmal viel Dank an die Unterprima des Albert-Einstein-Gymnasiums für die Mithilfe bei der Verpflegung.


Nebenbahn pur: Bahnübergänge, Trapeztafeln und ab und zu ein Bahnsteig für Berufspendler.

Noch ein paar mehr Bilder von mir gibt es hier zu sehen: Galerie Fremo Rheda 2018

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