In diesem Post zeige ich etwas über der Bau der Schrebergärten auf dem Segment östlich der Brücke. Beim letzten Foto des vorherigen Beitrages war die leere Fläche zu sehen, auf der sich auch beim Vorbild zwischen Rur und Rurstraße die Städter im Garten verwirklichen.
Kantensteine aus Polystyrolprofilen und die zum Einsatz kommenden Hütten, Liste weiter unten im Text.
Eigentlich wollte ich an dieser Stelle etwas schwafeln von einem Bellingrodt Foto und keinem genauen Nachbau der Vorbildes. Wenn ich mir jetzt aber die Stelle bei Google noch einmal genau anschaue, dann bin ich verdammt nah dran gekommen: Gleichmäßig angelegte Parzellen mit durchgehendem Weg in der Mitte.
Ein Stahllineal hat während des Trocknens geholfen die Einzelteile noch einmal auszurichten.
Schrebergärten sind sehr typisch für das Umfeld von Bahnanlagen, oftmals sogar auf bahneigenen Grundstücken. Sie wurden zur Eigenversorgung der Eisenbahner von den Bahngesellschaften planmäßig angelegt. Heutzutage erfreuen sich diese Gartenanlagen weiterhin großer Beleibtheit, denn durch die fortschreitende Verstädterung lächzen die Bürger nach kleinen Oasen. Oft bedarf es jahrelangen Wartens, um so eine Parzelle mieten zu können.
Grundlage für alles, außer der Wege: Aufgesiebter Sand aus dem Garten oder vom nächsten Feld um die Ecke.
Natürlich konnte ich nicht die korrekte Anzahl an Gärten anlegen, sonst wären die super schmal geworden. Erst hatte ich 6 geplant, aber als ich dann die Hütten von Model Scene und Busch zusammengebaut und probeweise aufgestellt hatte, bin ich bei drei Gärten gelandet. Da ich die Rurstraße, an welche die Gärten angrenzen, nicht mehr darstelle, musste ich außerdem ein gutes Stück vor dem Modulende mit den Gärten aufhören. Auch ohne den Garten an der Straße wären es aber eigentlich 7 Gärten gewesen.
Wenn das Begrasungsgerät einmal aufgebaut ist sollte man direkt alle Flächen bearbeiten. Da jeder Gärtner anders sät, mäht und düngt, hat das Gras in den Gärten unterschiedliche Farben.
Zunächst noch einmal die Hütten:
Model Scene 98503 Ziegenstall
Model Scene 98518 Hühnerstall
Model Scene 98523 Landlicher Hof (daraus nur der Kaninchenstall)
Busch 1393 Gartenlaube (ja, DDR-Vorbild, ist bekannt)
Busch 1521 Tauben- und Entenhaus
Noch 14357 Gewächshaus
Die Hütten wurde teilweise etwas farblich behandelt (vor allem der Ziegenstall), aber eigentlich sehen die für einen solche Gartenanlage, wo sich die Nachbarn gegenseitig mit der Pflege zu überbieten versuchen, schon O.K. aus.
Ziegenstall und Hühnerstall von Model Scene sind Lasercut Bausätze, die ich sehr gut montieren konnte.
Maschendrahtzäune gibt es schon seit der Neuzeit, so ab 2005, bei Busch. Die Qualität dieses Drahtgewebes ist schauerlich, aber irgendwie habe ich im Handarbeitsladen noch nicht den passenden Tüll gefunden, den man alternativ benutzen kann. Von Busch empfehle ich die Nutzung des Materials im Maßstab TT. Das ist hoch genug, aber nicht so grob wie das für H0. Da die Drahtmatten aber nicht im 45° Winkel zur Webrichtung geliefert werden muss man jede Matte nachschneiden. Busch: das ist MIES!
Die DDR-Gartenlaube kann ich mir auch gut im Jahr 1928 vorstellen.
Die Kantensteine als Wegeinfassung bestehen aus 1x1 mm Polystyrol-Profilen. Die habe ich in 1,15 cm lange Stücke (im Vorbild 1 m) geschnitten, mit Uhu aufgeklebt und dann in einem Rutsch Betongrau angemalt. Da die Wege, Gras und Boden erst später aufgestreut werden, ist die überschüssige Farbe auf der Grundplatte kein Problem.
Die Rankenbohnen von Busch würde ich niemandem empfehlen, die Kürbisse sind ein Klassiker der selben Marke.
Ansonsten war die Gestaltung der Gärten dann ein recht umfangreicher Griff in die Restekiste. Diverse Boden- und Sandreste aus irgendwelche Döschen, die bei anderen Projekten übrig geblieben sind, wurden aufgestreut. Das Gras für die Wiesen stammt auch Tüten ohne Beschriftung, Busch, Heki, Faller MiniNatur und was weiß ich.
Die linke Hälfte der Schrebergärten fertig gestaltet mit menschlichen und tierischen Bewohnern.
Für die Bepflanzung der Gemüsegärten habe ich noch eine Packung Bohnenranken von Busch gekauft. Würd ich nicht wieder machen, die von Noch sind schöner. Einige nicht allzu unansehnliche Schaumflocken für das Salatbeet, die Kürbisse von Busch (ja, im Sommer, irgendwann muss die Packung mal leer werden) und Kohlköpfe von Freund Oliver, die Wohl als Grundlage einen Pfefferkorn und etwas Alufolie haben.
Auch rechts ist einiges Los. Ich hoffe die Gänse vertragen sich mit den Tauben.
Die Bewohner der Tiergehege sind die Üblichen von Preiser und Noch. Hühner, Gänse und Tauben. Die Kaninchen im Stall sieht man durch die Gitter nicht. Auch die menschlichen Figuren sind nicht aus einer speziellen Packung, über die Jahre sammeln sich auch da einige Figuren, die bei so einem Projekt passen.
Überblick von weiter weg. Der Abstand zum Ufer ist angenehm großzügig gewählt.
Damit war das Gartenprojekt abgeschlossen. Entstanden übrigens auf einem Basteltreffen mit einem Haufen netter anderer Leute. In der nächsten Runde geht es weiter mit den Telegrafenleitungen und dazu noch einem Hausklassiker.
Das Gewächshaus ist aber nicht von Vollmer sondern von Noch, dazu passt auch die Nummer.
AntwortenLöschenGruß Iris
Stimmt. Dann will ich das mal ändern.
AntwortenLöschenDanke für den Hinweis.