Dienstag, 10. Februar 2015

Epoche 2 spielen in Oeynhausen

Nach einem Haufen privater Termine in Herbst und Winter beginnt mitte Januar endlich wieder die Fremo-Saison.

Am Wochenende nach der Spielwarenmesse in Nürnberg steht traditionell das Portatreffen in Bad Oeynhausen an. Seit einigen Jahren findet dies im Schulzentrum Nord statt. Noch 2014 wurde auf einem eher übersichtlichen Arrangement gespielt.

Doch dieses Jahr ist die Veranstaltung richtig in Fahrt gekommen. Erstmals wurde in der kleinen Halle auf 2 Anlagen gespielt. Ein recht umfangreiches und verschlungenes H0-RE Arrangement wurde von einem Epoche 2 Arrangement umschlungen. Aus Interesse und wegen der Aussicht interessante Fahrzeuge fahren zu sehen habe ich mich mit Ondrup der Epoche 2 Gruppe angeschlossen.


Die gut gefüllte Halle in Bad Oeynhausen 2015.

Die Strecke umfasste die Bahnhöfe Westenholz (Schattenbahnhof), Ondrup, Pappelau (Brauerei), Volkersdorf, Bülthausen, Virchowstraße (Industrieabzweig) und Schikagow (Schattenbahnhof).


Eine P 4.2, Reichsbahnnummer BR 36, mit einem Personenzug in Ondrup. Diese Maschinen waren in großer Stückzahl im gesamten deutschen Reich zu finden, also bestimmt auch häufig im Ondrup des frühen 20. Jahrhunderts anzutreffen.

Der dargestellte Zeitraum sind die 1920er Jahre. Damals war noch Wagenmaterial der Länderbahnen in alter Farbgebung, aber auch schon Fahrzeuge in der neuen einheitlichen Reichsbahnlackierung alltäglich.


Eine P 6, Reichsbahnnummer BR 37, war im leichten Güterzugdienst eingesetzt.

Das Betreibskonzept war für mich etwas Neues. Gespielt wurde nach der Modellzeit von 20 bis 8 Uhr, also Nachts. Dadurch kam die Masse der Personenzüge am Beginn und am Ende des Fahrplans. In den Nachtstunden musste man sich nicht mit Fernverkehrszügen aufhalten, die den Rangierbetrieb stören.


An der Ondruper Ladestraße wurden dieses mal Wagen älterer Semester zugestellt. Bei den G-Wagen dominiert eindeutig die Bauart Kassel. Aber auch einige große Dresden wurden schon eingesetzt.

Als Verstärkung der doch recht schwachen Epoche 2 Gruppe im Nordwesten war eine Delegation aus der Leipziger Umgebung angereist, wo jedes Jahr ein gesamtes Fremotreffen dieses Thema spielt. Auch ein US-Bahner hatte einige Streckenmodule und einen Schattenbahnhof zur Verfügung gestellt.


Güterzüge wurden oft von der bei der Reichsbahn in Massen (3.100 Stück) vorhandenen preußischen G 8.1, bei der DRG BR 55.25-56, gezogen. Hier wartet ein Exemplar mit einem Nachgüterzug auf die Ausfahrt nach Bülthausen.

Ondrup konnte mit leichten Mitteln an die 20er Jahre angepasst werden, auch wenn die Stellwerksbauten beim Vorbild erst 1937 erstellt wurden. Einzig offensichtliches modernes Teil war der Traktor mit Miststreuer, der Dank (Rück-) Entwicklungshilfe aus Bülthausen weg getarnt wurde.


Zugkreuzung zweier Personenzüge mit P 4.2 und T 18. Der Temporär aufgetürmte Strohhaufen im Feld oben links tarnt den Miststreuer.

Nicht ganz zufrieden war ich mit der Postierung von Ondrup direkt vor der Wand. Die Bedienung war absolut unproblematisch. Leider war der Blick von der "Zuschauerseite" nicht möglich. Aufgrund der begrenzten Platzbedingungen in der Halle war das aber nicht zu ändern, noch kuscheliger sollte ein Fremotreffen nicht werden.


Bedienung der Ladestellen durch den Nahgüterzug mit der BR 55.

Das Thema 20er Jahre hat mich nach diesem Treffen gepackt. Hauptsächlich wegen der schönen Fahrzeuge, die von meinen Mitspielern zur Verfügung gestellt wurden. Ich muss mich da dringend mehr einarbeiten. Auch wenn ich mir keinen kompletten Fuhrpark zulegen werde, so muss zumindest die Umrüstung von Ondrup auf die Gestaltung der 20er Jahre mit wenigen Handgriffen möglich sein. Es müssen also noch ein paar mehr Pferde und Fuhrwerke her. Besonders in Bülthausen, der bei der Landschaftsgestaltung große Fortschritte gemacht hat, sieht sah das schon viel besser aus.


Ein Beschleunigter Personenzug bespannd mit einer S 10, DRG Baureihe 37, überholt den Nahgüterzug in Bülthausen.

Insgesamt gelang es uns an den 2 Tagen 4 Fahrpläne durch zu spielen. Durch das Wechseln der Fahrzeuge und den Fahrplan mit einigen gelungenen Details kam keine Langeweile auf.


Die P 4.2 legt einen kurzen Halt in Volkersdorf ein.

Auch die Epoche 3 Anlage mit Schmalspurteil und Zugleitstrecke war sehenswert, da habe ich mich aber nicht vergnügt. Viel mehr Fotos gibt es wie gewohnt in meiner Treffengalerie, wo sich viele Bilder des Epoche 2 und noch mehr des Epoche 3 Arrangements finden.

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