Samstag, 15. Juli 2023

FremOld Cloppenburg Himmelfahrt 2023

Und schon wieder ein Post mit Inhalt FremOld. Manchmal knubbelt es sich halt. Für die Oldgruppe war es jetzt mal Zeit, auch im Westen eine große Halle auszuprobieren. Und was gibt es da Besseres, als das ehrwürdige Fremodrom in Cloppenburg? Der Himmelfahrtstermin fiel also dieses mal auf 1928. Und meine Güte, wie viel Zeug haben wir dahin geschleppt?


Hallenansicht FremOldtreffen Cloppenburg 2023

Zwar war die Halle im Verhältnis zu sonstigen Himmelfahrtstreffen in dieser Lokalität recht luftig belegt. Aber der Schwerpunkt lag einmal mehr eher bei Klasse, als bei Masse. Ich selbst durfte mit Ondrup teilnehmen und lag an der Nebenstrecke mit Hafen- und Zechenanschluss.


Ein langer Kohlezug auf dem Weg ins Kohlerevier wartet in Ondrup aus die Ausfahrt.

Highlights war nach langer Zeit mal wieder die Elektro-Strecke. Über 50 Meter unter Fahrdraht. Gespielt wurde mit Lokwechsel, die Züge und Frachten liefen natürlich durch.


Die Tür ins Paradies: Von außen eine Scheune, von innen der Modellbahntraum von Dieter Bertelsmann.

Der Hauptbetrieb lief über die zweigleisige Strecke von Leipzig-Wahren über Jannowitz, Breslau Schattenbahnhof (Lokwechsel), Altona, Abzweig Oberdüssel, Obelixweiler, Holstedt, Abzweig Buchhorst, Wilhelmsburg, Blockstelle Heigenbrücken-West und Machern zum Schattenbahnhof Görlitz. Diese 1 1/2 Hallenrunden trafen sich in einer Ecke der Halle wieder, wobei das durch den Aspekt, dass Görlitz durch die vorherige Spessartrampe um 30 cm tiefer stand als Leipzig-Wahren, von nahem kaum auffiel.


Elektrische Zugbespannung im Schattenbahnhof Leipzig Wahren.


Der vorgelagerte Bahnsteig am Schattenbahnhof Breslau.


Ausfahrt aus der Bahnhofshalle von Altona.


Die Dürener Dreigurtbrücke war ebenfalls dabei.


Machern dient als Pufferbahnhof zwischen Spessartrampe und Görlitz.

Es gab noch diverse eingleisige Nebenstrecken. Zum Einen gab es die eingleisige Hauptbahn von Buchhorst über Ondrup, Kronwerk (mit Werft- und Zechenanschluss) und der Schattenbahnhof Fellhammer.


Bahnhof Kronwerk mit seinen Anschließern.


Die Werft, die von Kronwerk bedient wurde.

Dann gab es eine Kleinbahnstrecke, die nahe Holstedt abzweigte. Hier gab es eine Strecke zwischen Kleinau West, Neuhausen, Kleinhauserfehn, Grenzheim und dem Endbahnhof Bad Rönningen.


Nebenbahnidylle im Bahnhof Grenzheim.

Am Abzweig Oberdüssel war die sächsiche Nebenbahn angeschlossen. Hier erwarteten die Mitspieler die Bahnhöfe Heiligenfeld, Schwarzbach und der Endbahnhof Possendorf.


Mit zusätzlichen Wagen verstärkter Personenzug kurz vor der Abfahrt nach Breslau.

Was mir von diesem Treffen in Erinnerung bleiben wird: Ein unglaublich ambitionierter Fahrplan (Lokwechsel dauert einfach zu lange und läuft in Echtzeit!), wunderbar lange Fahrstrecken zwischen den Bahnhöfen (meist um die 20 - 30 m) und Personalmangel. Der führte dann dazu, dass am Samstagabend nur durch die Hilfe der ebenfalls auf der Empore der Halle anwesenden Schmalspurbahner ein Fahrplan gefahren werden konnte. Eine tolle Gemeinschaft. Und es schien auch den meisten gefallen zu haben bei der großen Bahn. Vielen Dank für die Unterstützung!


Leerer Ganzgüterzug kurz hinter dem Abzweig Buchhorst.

Weitere Bilder von mir gibt es hier zu sehen: Galerie FremOld Cloppenburg 2023.

FremOld spielt mit der Bertelsmannanlage

Liebe Leser es gibt Gelegenheiten, die muss man ergreifen. Aufgrund von guten Kontakten unserer FremOld Gruppe war es möglich, einmal die Höllentalanlage von Dieter Bertelsmann zu bespielen. Die Reise ging dieses mal nach Offnadingen bei Bad Krozingen.


Die Tür ins Paradies: Von außen eine Scheune, von innen der Modellbahntraum von Dieter Bertelsmann.


Von einer Empore aus hat man den Überblick über die gesamte von Josef Brandl gestaltete Anlage.

Die Höllentalbahn ist eine Bahnstrecke, deren Vorbild von Freiburg nach Donaueschingen führt. Dabei wird am Scheitelpunkt ein Höhenunterschied von über 600m überwunden. Für eine Bahnstrecke ohne Zahnstange ist das auf einer Strecke von 25 km eine ganze Menge. Dazu kommen spektakuläre Streckenabschnitte wie der Ravenna-Viadukt und die Gutachbrücke und eine Vielzahl von Tunneln.


Der Ravennaviadukt liegt wie das Vorbild in einer starken Steigung.

Natürlich war es nicht möglich die Höllentalbahn in Form einer stationären Anlage (auch wenn man sie theoretisch zerlegen und transportieren kann) komplett nachzubauen. Daher bemühten sich die Erbauer eine Art "Best of Höllentalbahn" zu entwerfen. Heraus gekommen ist dabei eine Anlage auf drei Ebenen, die Teilweise durch Kulissen voneinander getrennt sind. Dargestellt werden vier Bahnhöfe. Weil man sich aufgrund der Kulissen und Blickrichtungen beim Spielen nicht sieht, entsteht dabei der Eindruck, man wäre auf einem Fremotreffen in einer viel größeren Halle.


Der Bahnhof Bonndorf im Schwarzwald liegt auf der höchsten Ebene der Anlage.

Der Betrieb auf der Anlage ist an den Betrieb im Fremo angelehnt. Die Betriebsstellen sind mit Telefonen vernetzt. Es gibt einen Fahrplan, der stark an das Vorbild angelehnt ist. Wie auf den Fotos teilweise zu sehen gibt es Modellzeituhren. Die Steuerung der Anlage erfolgt natürlich digital. Dabei kommen die bekannten Freds und Fredis zum Einsatz. Es gibt aber auch einen Automatikmodus für nicht Modellbahnaffine Besucher.


Der Schattenbahnhof Freiburg Hbf.

Die Lokomotiven sind vorbildtypisch gewählt. Da wir das Jahr 1934 nachgespielt haben kamen im Wesentlichen Dampfloks der Baureihen 58, 75 und 85 zum Einsatz. Die 85er, welche die Reichsbahn nur in geringer Stückzahl beschaffte, kamen tatsächlich fast ausschließlich auf dieser Strecke zum Einsatz. Die Güterwagen verfügen über Wagenkarten und es werden auch Frachtenzettel genutzt.


85 003 mit einem Eilzug. Diese mächtigen 1C1 Tenderloks waren typisch für die Höllentalbahn.

Die dargestellten Bahnhöfe waren Freiburg-Wiehre, Neustadt (Schwarzwald), Bonndorf im Schwarzwald und der Endbahnhof Lenzkirch. Der Bahnhof Neustadt ist komplett mit Oberleitungen überspannt, die bis zum Ravennaviadukt reicht. In Neustadt befand sich seinerzeit ein Bw, wo von normalen Loks auf Steilstreckenloks umgespannt wurde. Auch beim Betrieb der Modellanlage wurde dieses Feature teilweise genutzt. Oftmals kamen die Züge aber auch direkt mit dicken 85ern aus dem Schattenbahnhof.


Ein langer Güterzug im Bahnhof Neustadt. Vorn das im Empfangsgebäude, hinten das kleine Betriebswerk. Auch hier wurden die Züge teilweise von normaler Traktion auf Steilstreckenloks umgespannt.


Blick in die Gegenrichtung zur Gutachbrücke.

Nach dem Passieren der Steigungstrecke und des Ravennaviaduktes gelangt man zum Bahnhof Freiburg Wiehre. Dieser ist in einem langen Bogen rund um eine sehr gelungene vorbildgerecht Stadtkulisse mit sehr gut passender Hintergrundkulisse.


Freiburg Wiehre mit seiner schön gestalteten Stadtkulisse.


Im Hintergrund ist die Gebäude der Freiburger Altstadt zu sehen.

Der Bahnhof Bonndorf stellt einen sehr landlich gelegenen Bahnhof dar. Hier dominiert die Holzwirtschaft die Szenerie. Hier sind sie, die Motive, die schon in so vielen Modellbahnmagazinen zu sehen waren.


Verladung von Langholz im Bahnhof Bonndorf.


Ein Güterzug wartet in Bonndorf auf die Weiterfahrt.

Endpunkt der Anlage in der Bahnhof Lenzkirch. Hier ist nochmal ein Feuerwerk für Freunde des Gebäudemodellbaus geboten. Inklusive Kirche und Bäckerei.


Blick durch den Bahnhof Lenzkirch.


Echte Nebenbahnromantik mit viel Leben auf der Ladestraße.




Ein Dorf im Schwarzwald, wie man es sich vorstellt. Alle Gebäude natürlich nach Vorbild gebaut. Und die Flüsse werden zum Speisen der Mühlen genutzt.

Insgesamt 2,5 Tage durften wir mit einer ca. 15 köpfigen Gruppe mit der Anlage spielen. Die Betreiber hatten anscheinend teilweise garnicht damit gerechnet, dass wir lieber mit der Modellbahn spielen, als im benachbarten Wirtshaus zu sitzen. Und so wurde am Samstagabend von der Gaststätte wieder zurück in die Scheune gewechselt, um noch einen Fahrplan zu beginnen.

Ich habe während des Wochenendes zunächst den Schattenbahnhof Freiburg Hbf bedient. So nah am Ravenna-Viadukt gelegen, das war toll. Nachdem ich dann etwas mit Zügen durch die Gegen gefahren bin, habe ich am Ende noch die Chance genutzt der Bahnhof Neustadt als Fahrdienstleiter zu bespielen. Die weite Reise hat sich also absolut gelohnt. Herzlichen Dank an der Team von der Höllentalanlage und besonders natürlich an Dieter Bertelsmann, den Schöpfer der Anlage.

Weitere Bilder von mir gibt es hier zu sehen: Galerie Höllentalanlage.