Montag, 24. Dezember 2012

Signale 2

Mittlerweile ist das 4. Jahr fast zu Ende, in dem ich mich mit dem Ondruper Bahnhof beschäftige. Nach dem Stationsschild, was bei meiner Ausstellung im Cafe Mare 2011 zu Gast war, hatte ich eigentlich die Hoffnung aufgegeben, dass sich noch irgendwelche Originalteile von Ondrup auftreiben lassen. Das ist ja auch nicht groß verwunderlich, denn seit dem kompletten Rückbau aller Gleisanlagen sind 17 Jahre vergangen.

Doch dann kam das Fremo-Treffen Rheda XXL 2012. Am Samstag waren viele Tagesbesucher zu Gast, und Wega hatte einen Gast eingeladen, der dann mit großen Augen vor Ondrup stand, und sich als ehemaliger Anwohner Michael aus Lüdinghausen zu erkennen gab. Man kam ins Gespräch, und da fragte Michael, ob ich denn Interesse an Originalen Signalen aus Ondrup hätte? Er hatte sie 1995 aus dem Schrott kramen und mitnehmen dürfen.

Man blieb in Kontakt, und im November war es dann soweit: Ich konnte die Signale im Tausch gegen etwas Hopfenkaltschale abholen!


Da stehen sie! Der Hp2 Flügel und ein Ne2


Das Ne2 frisch herausgeputzt. Als Produktionsdatum ist VIII 67 aufgedruckt.


Auch der Hp2 Flügel, stolze 1,85 m lang, hat eine Runde in der Badewanne hinter sich. Produktionsdatum IV 77.

Beim Modellbau erinnerte mich das daran, dass ich ja noch dringend etwas an den Viessmann Signale tun wollte. Außerdem hatte ich mich bisher draum gedrückt, die Signale endgültig korrekt in die Landschaft einzupassen.

Wie ich in einem Eisenbahn Journal erfuhr bietet Viessmann geätzte und fertig gebogenen Austauschflügel für seine Formsignale an. Einfach die Kunststoffflügel abziehen und das Blechteil aufstecken. Der Unterschied fällt auf. Schade nur, dass die Signale nicht sofort so geliefert werden.


Der normale Kunststoffflügel.


Der Metallflügel. Auch die Lackierung ist jetzt genau wie beim Vorbild. Das Schwarz auf der Rückseite ist von der Seite aus sichtbar um die umgebördelte Kante gezogen.

Nach der kurzen aber wirkungsvollen Aktion nun also zu den Wattenscheider Signalen. Vor einem Jahr hatte ich dazu schon einen ausführlichen Blogpost verfasst. Im Frühjahr 2012 habe ich in Dorsten einen Blick auf die dort noch vorhandene Infrastruktur mit mechanischen Signalen geworfen. Einmal mehr bestätigte sich, das die Ansteuerung der Formsignale von hinten erfolgt. Frei liegende Drahtzüge sind fast nicht zu sehen.


Die Signalefüße in Dorsten auf der Coesfelder Seite. Links sieht man die Kabelkanäle, die vor den Signalen im Boden verschwinden. Die gelben Anschlusspilze sind für die elektrische Beleuchtung. Die von mir dargestellten in Ondrup sind aber mit Gas betrieben.

Nach dieser Vorbildrecherche konnte ich also die Oberseiten der Wattenscheider Signalträger gestalten. Ich glaube in bisherigen Posts habe ich diesen Bereich immer ausgespart oder so fotografiert, dass es nicht auffiel.


Bisher waren die Signalträger einfach nur grau grundiert, eine Weiterführung der Drahtzüge war nicht dargestellt, hier an der Dülmener Ausfahrt.

Zu den eigentlichen Gestaltungsarbeiten ist nicht viel zu berichten. Zuerst eine umgedrehte Auhagen-Regenrinne aufgeklebt und mit Rostfarbe gestrichen. Dann mit leicht verdünntem Leim eingestrichen und mit Gleisschotter bzw. selbst gesiebtem Sand bestreut.


Nach der Gestaltung ist alles angeglichen. Bei entsprechend flachem Blickwinkel sind die Fugen nicht mehr sichtbar.

Die Kanten der Signalträger habe ich nach dem Trocknen von Schotter und Sand nochmal mit Leim bestrichen. Ich hoffe so ist der Bereich haltbarer und bröselt nicht sofort wieder ab.

Der Vollständigkeit halber zeige ich hier auch noch die Gestaltung an der Lüdinghauser Ausfahrt. Besondere Schwierigkeit hier war es, die Landschaftshaus an Gleis 2 erstmal genau an den Schacht anzupassen, weil mir das Signal beim Bau damals doch schon sehr in den Hang gerutscht war.


Die Anpassung um den Schacht an Gleis 2, rechts im Bild, ist gut gelungen.


Alle Umlenkungen an der Lüdinghauser Ausfahrt auf einen Blick.

So, damit geht ein weiteres Jahr im Ondrup Blog zu Ende. Es wird zwar immer schwieriger sich Themen einfallen zu lassen, mal abgesehen von den Treffenberichten, aber noch gibt es das eine oder andere.

In den nächsten Wochen werden hier und da einige Berichte etwas ergänzt.

Dienstag, 6. November 2012

1. Modellbaumesse in Velen

Wie angekündigt hat der Modelleisenbahnclub Dülmen an der 1. Modellbaumesse in Velen teilgenommen. Nach 4 Stunden war der Aufbau am Freitag geschafft, und nach einiger Zeit konnte die Anlage in Betrieb genommen werden. Neben uns waren noch die Siku-Freunde Lembeck mit ferngesteuerten Siku-Modellen, der Minitruckclub Recklinghausen, eine Spur 0m Gruppe des Fremo, eine Gruppe Feuerwehr-Modellbauer und eine Hand voll Händler mit in der Halle.
Die Thesingbachhalle in Velen. Die Anlage des Modelleisenbahnclub Dülmen fällt auf den 1. Blick auf. Unsere Trutzburg stand in der Mitte der Halle!

Zwischen unseren Schattenbahnhöfen Welte und Spiekerhof lagen die Bahnhöfe Dülmen-Ost und Ondrup. Dülmen war der Drehpunkt für den Güterverkehr. Hier wurden die Güterzüge gesammelt, durch Abdrücken vom Ablaufberg sortiert und zu den Zielen verschickt.


Ein Blick durch den Bahnhof Dülmen-Ost. Links vorn das Ziehgleis über den Ablaufberg, hier am Signal Ra6-Ra8 zu erkennen. Links hinten die Aufstellgleise 34-36.

Ondrup erhielt 2 Nahgüterzüge je Tag, Welte und Dülmen unterer Bahnhof jeweils 2 Übergaben, die mit der Dülmener Ortslok gefahren wurden.


Alles abgedrückt. Die Güterwagen sind in die Gleis sortiert und der Nahgüterzug Ng ist bereit zur Abfahrt. Aber davor wartet schon der nächste Zug auf die Zerlegung, der von der selben Lok gebracht wurde.

In den Schattenbahnhöfen Spiekerhof und Welte wurden jeweils 5 Züge vorgehalten, die je Fahrplan 1-2 Fahrten über die Anlage unternahmen.


Da stehen sie, unsere Schätze im Schattenbahnhof Spiekerhof, der über 8 Gleise mit Nutzlängen zwischen 2,50 und 2,70 m verfügt, aber auch auf bis zu 4,50 m verlängert werden kann.

Da Dülmen durch den Rangierbetrieb, der auch eines der Hauptgleise blockiert, bis auf ein Durchfahrgleis belegt war übernahm Ondrup die Aufgabe die ihm am besten liegt: Zugkreuzungen.


Zugkreuzung am Ondruper Bahnsteig: Jung trifft alt. Ein Talent der NordWestBahn wartet auf die Durchfahrt eines Personenzuges bespannt mit einer BR 24.

Die Nutzlänge von 6,5 m war nicht ganz nötig, aber einige lange Züge konnten trotzdem fahren. Besonders die im Fahrplan eingefügten Z-Züge ohne wirkliche Aufgabe, die meist ohne planmäßigen Halt zwischen den Schattenbahnhöfen verkehrten, hatten beachtliche Längen.


Ein Oot Ganzzug bespannt mit einer BR 50 in Ondrup.

Auf der Ladestraße habe ich wieder wechselnde Entladeszenen dekoriert. Täglich wurden 5-10 Wagen zugestellt.


Die bekannte Entladeszene für Rinder zur Mast.

Da es sich um eine Ausstellung mit Öffentlichkeit handelte war Ondrup mit der Bahnhofsdoku zusammen ausgestellt. Die Info-Poster hatte ich auf Höhe der entsprechenden Nachbauten an der Vorderseite der Module angebracht. Auch das Luftbild mit Beschriftung aller prägnanten Punkte durfte nicht fehlen.


Ondrup als lebendes Ausstellungsstück. So erzählt der Bahnhof seine eigene Geschichte.

Die Veranstaltung an sich war ein großer Erfolg! An 2 Tagen kamen über 1.500 Besucher. Hut ab, dass bei dem Wetter an diesem Wochenende überhaupt jemand einen Fuß vor die Tür gesetzt hat. Die Besucher, unter denen viele Kinder waren, warteten geduldig auf die Durchfahrt der nächsten Züge und lauschten der Erklärungen der Zug- und Bahnhofspersonale. Die MEC-Podeste für Kinder waren wie immer eng belagert.


Viele Zuschauer standen am Sonntag auch vorm Bahnhof Ondrup, hier mit Fahrdienstleiter Oliver.

Nach 2 Tagen Spielbetreib war am Sonntag abend der Spaß vorbei. Nur 2 Stunden später war alles in Kofferräumen und Anhängern verstaut.

Ich hoffe mein kleiner Bericht hat gefallen. Mehr Bilder gibt es in der Vereinsgalerie, die den Betrieb auf dem gesamten Arrangement präsentiert. Viel Spass!

Nachtrag 13.11.2012: Nun hat auch die Stadt Velen-Ramsdorf einen Bericht mit einigen Bildern online gestellt: www.velen.de

Freitag, 26. Oktober 2012

Teilnahme Fremo Treffen Rheda XXL 2012

Wieder einmal konnte ich mit Ondrup an einem Fremo-Großtreffen teilnehmen. In Rheda-Wiedenbrück stand für 5 Tage, vom 10.-14.10.12, eine 3-fach Turnhalle zur Verfügung. 70 Teilnehmer aus Deutschland, den Niederlanden, Tschechien, Dänemark und Belgien. Die gesamte Anlage, deren Highlights die Vorbildbahnhöfe Walburg und Wega waren, hatte eine Modulaußenkantenlänge von ca. 450 m.
Gesamtansicht des Rheda XXL Arrangements 2012. Mittig unten links kann man auch Ondrup entdecken. Die Anlage ist nicht an der hinteren Wand zu Ende, sondern erstreckte sich noch ca. 8 m tief in den Geräteraum hinter den Toren.

Thema war ein Streckennetz einer eingleisigen DB-Nebenbahnen mit Übergang auf verschiedene Privatbahnen in Normalspur. (Copyright T. Woditsch)


Gesamtansicht. Vorne ging es nach Mönchshof, hinten nach Wega.

Ambitioniertes Ziel der Planer war es, nach einem eintägigen Aufbau am Mittwoch, von Donnerstag Morgen bis Sonntag Mittag 10 dreistündigen Fahrpläne zu spielen. Dieses Vorhaben scheiterte nur knapp, am Ende standen 9 Fahrplandurchläufe auf meiner Bahnhofsfahrordnung.


Holzverladung auf Gleis 5c, eine Bestellung der Papierfabrik.

Ondrup war Kreuzungsbahnhof auf der durchgehenden Strecke zwischen den Abzweigbahnhöfen Mönchshof und Wega. Diese Strecke verband auch die beiden wichtigsten Drehkreuze des Arrangements: Der Hafen und Schattenbahnhof Michelstadt auf der einen, und Walburg und den Stückgutbahnhof Bettenhausen auf der anderen Seite.


Ein Güterzug, gezogen von einer V160, wartet auf die Zugkreuzung und den Abfahrauftrag.

Dadurch kam es bei einigen Fahrplänen zu bis zu 40 Zügen, die innerhalb der 18 Vorbildstunden (bei Zeitfaktor sechs also drei Echtzeitstunden) angenommen, oft gekreuzt, rangiert und weitergemeldet werden mussten.


Ein langer Güterzug auf dem Weg nach Michelstadt.

Ein neues Gimmik hatte der Planer dieses mal eingeführt, um den Fahrplan trotz der Vielzahl an Durchläufen nicht langweilig zu machen: Der Fahrplan enthielt, wie beim Vorbild auch, freie Plantrassen, die dann mit unregelmäßig verkehrenden Zügen gefüllt werden konnten. Dabei wurde z.B. ein Ganzzug Kieselgur von Mühlenrade zum Hafen gefahren. Oder der Hafen ließ eine neue Lok für die Privatbahn WLE über das ganze Arrangement fahren. Besonders die von vielen so geliebten Ganzgüterzüge und auch Militärzüge (Manöver bei Sendenhorst) konnten so sinnvoll bewegt werden und fuhren nicht sinnlos Fahrplan für Fahrplan hin und her.


Die Stückgutwagen an der Ondruper Rampe.

Auch die Rangierarbeiten in den Betriebsstellen waren sehr aufgelockert. Täglich wurde einmal ein vom Naheilgüterzug Stückgutwagen gebracht und der Wagen später wieder abgeholt. Dazu gab es aus beiden Richtungen einmal einen liefernden Nahgüterzug, der jeweils in Mönchshof und Walburg gebildet wurde, und einen Sammler, der die Wagen zum Ende der Sessions wieder zu den Güterdrehkreuzen abfuhr.


Das ist ein schöner Kauf von diesem Treffen: Gastanks mit Westfalen Gas Aufdruck. Auf vielen Höfen in Münsterland stehen die Teile auch heute noch, und das seit den 70ern.

Außerdem hatte die Zeche unser Otto nach einem ruinösen Wagenmangel im Rahmen der Jahrestagung in Rastede um die Einführung eines Rückholservices für die auch für andere Frachten beliebten O-Wagen gebeten. So gab es in jedem Fahrplan einen Sammler, der die mit den Nahgüterzügen gelieferten und mittlerweile entleerten Wagen einsammelte. Die Lieferzeit verkürzte sich dadurch spürbar.


Der Sammelzug für leere O-Wagen. Auch die Genossenschaft in Ondrup ist begeisterter Abnehmer von feinster Kohle der Zeche Otto.

Rheda 2012, ich war gerne dabei. Trotz der Größe mal wieder ein äußerst entspanntes Treffen. Auch abseits des Modells war alles gut organisiert, wenn auch mit Luft nach Oben bei der Getränkeversorgung (Hilfe, ich bin unterhopft!).


Da ist er, mein DAB-Bierwagen von Fleischmann, Vorbild ungewiss. Hey, aber Spass muss sein. Und einen bessere Vorwandt sich ein Kühles aus Dortmund aufzumachen kann es kaum geben!

Ich hoffe mein kleiner Bericht hat gefallen. Mehr Bilder gibt es in meiner Treffengalerie, die auch den Betrieb im Rest der Halle zeigt. Viel Spass!

Sonntag, 30. September 2012

Weichenlaternen

Die Stellung von Weichen wird den Fahrzeugen bei mechanischen Stellwerken durch Weichenlaternen angezeigt. Diese sind in Hauptgleisen beleuchtet, konnten aber in Nebengleisen später mit Reflektoren versehen sein oder einfach aus Blechwinkeln mit entsprechender Lackierung bestehen. Die Laternen drehen sich auf dem Fuß um 90°, wenn die Weiche gestellt wird und durch eine Schubstange die Bewegung überträgt. Aus Lektüre ist das MIBA Report "Mechanische Stellwerke 1" von Stefan Carstens zu empfehlen. Gibts in guten Bahnhofsbuchhandlungen oder beim Modellbahnhändler. Massig Fotos und Zeichnungen, dazu leicht verständliche Erklärungen helfen auch dem Anfänger.

Fachlektüre und das Päckchen mit Weichenlaternen von Auhagen Nr. 41618.

Welche Bauformen in Ondrup genau vorkamen ist mir nicht bekannt, nur auf den alten Postkarten aus den 1920er und 1930er Jahren ist eine Weichenlaterne abgebildet.

Auf einer Postkarte aus den 1920er Jahren ist bereits eine Weichenlaterne der Einheitsbauform in Ondrup zu sehen.

Die Installation der Laternen im Modell habe ich lange vor mir her geschoben. Vor einem halben Jahr habe ich den Versuch unternommen Weichenlaternen von Kotol einzubauen. Eigentlich eine feine Sache: vorbildgerechte Stellung über die Stellschwelle und von innen beleuchtet. Das große Manko: Ich hätte sie direkt bei den Gleisbauarbeiten einsetzen müssen. Zudem sind die fetten Schildkröten-Antriebe im Weg, genau wie die bereits verbauten Atrappen der Vorbild-Weichenantriebe. Also habe ich die Laterne nach Bülthausen verkauft und das Vorhaben erstmal zurückgestellt.

Die selbe Weichenlaterne einige Jahre später. Dabei handelt es sich um die Laterne aus der beim Umbau 1937 verschwundenen Weichenverbindung vor dem Empfangsgebäude.

2011 kündigte Auhagen ein umfangreiches Programm an Stelleinrichtungen für mechanische Stellwerke an, darunter auch Weichenlaternen. Unbeweglich, unbeleuchtet, aber dafür einfach nachzurüsten.

Auhagen Laterne aus Richtung Weichenzunge gesehen.

Optisch sind die Teile aber völlig in Ordnung, und günstig dazu: 11 Euro für ein Päckchen. Und der Clou: 3 rechte und 3 linke Laternen, das Ondrup-Sorglos-Paket.

Auhagen Laterne aus Richtung Herzstück gesehen.

Beim Einbau habe ich die Schwellenverbindungen größtenteils abgeschnitten und die Halterungen einfach an die Antriebe geklebt. Laut Carstens gab es das. Die Laternen habe ich alle in Stellung "gerade" eingesetzt und festgeklebt. Die meisten Züge fahren durch, und um im Betrieb möglichst wenige Irritationen zu schaffen ist das die beste Lösung. Im Fremo ist man eh froh, wenn die Signale beachtet werden, also hoffe ich mal es bleiben nicht zu viele Lokführer vor anscheinend falsch gestellten Weichen stehen.

Weichenlaterne an Weiche 3 vor der Ladestraße.

Damit man nicht sofort den Eindruck von Kunststofflaternen hat habe ich die Laternen natürlich noch matt lackiert. Die Laternen selbst in schwarz, die Füße in dunklem braun.

Die Laterne an Weiche 2 vor der Güterabfertigung.

Ich möchte, trotz meiner mittelprächtigen Lösung andere Modellbahner ermutigen ihre Bahnhöfe mit beweglichen und beleuchteten Laternen auszurüsten, denn einmal richtig eingebaut funktionieren sie sicher. Bei meinem nächsten Bahnhof, so er denn kommt, habe ich das auch wieder vor.

Mittwoch, 29. August 2012

Neue Szenen auf der Ladestraße

Trotz Sommer war es an der Zeit etwas an Ondrup zu bauen. Wie schon vor einem halben Jahr musste es wieder etwas Extravagantes von Kotol sein. Ohne Große Erklärungen dieses mal einfach ein Bilderbogen vom Landbahnhof im Herzen des Münsterlandes. Viel Spass!

Ein neuer Laster von Wiking, ein Hanomag L28, der durch neue Lampen und einige Anbauteile von Weinert Modellbau verfeinert wurde, fährt an die Ladestraße, um eine Lanz-Kiste zu laden.


Auf der ganzen Ladestraße verteilt liegen sie jetzt herum: Hemmschuhe von Weinert.


Das wollte ich schon lange haben: Entladung von Kälbern für Bauer Niehoff. Noch sind es zu wenige. Die Viehrampe an der Tür des Gmhs53 von Fleischmann stammt von Kotol.


Früher gab es in Ondrup mal ein Postamt. Das war zwar schon in den 1930er Jahren vorbei, aber ab und an könnte ja trotzdem ein Fridolin einen Postsack in Ondrup abgeholt haben. Kotol, da habt ihr echt mal feine Säcke gebastelt, absolut top!

Jetzt wird es etwas spritlastig: Schnaps und Bier!

Nachschub für die Bahnhofsgaststätte und die Wirtschaften in der Umgebung: Die DAB-Entladeszene muss noch ausgebaut werden. Der Güterwagen schreit auch noch nach Behandlung.


Große Korbflaschen werden vom Leiterwagen direkt per Stückgut Schnellverkehr ausgeliefert. Das Personal muss erst noch Platz für die empfindliche Fracht Schaffen.


Wenn es mal eilig ist, dann wird das Saatgut direkt am Güterwagen abgeholt und mit der Schubkarre transportiert.

Seit fast 3 Jahren besteht der alte Lagerschuppen der Genossenschaft als Modell. An der Vorderseite war er fertig gestaltet, innen ausgebaut und beleuchtet. Nun wurde es mal Zeit auch den großen Raum zu gestalten, der an der Modulkante offen geschnitten dargestellt ist.


Im düsteren Schuppen: Lampe von Kotol, Sicherungskasten und Waschbecken von Weinert. Dazu einige Werbe-Blechschilder aus dem Drucker.


Für eine düsteren Schuppen sind auch die alten Förderbänder von Kibri noch OK, genau wie die Befüllhilfe für Säcke. Die Deckenlampe ist ein Fertigmodell von Kotol.

Dienstag, 10. Juli 2012

Ein Bahnhof geht auf Reisen

Da sich im Moment nicht viel in Ondrup tut, unter anderem weil ich mit einem anderen Projekt beschäftigt bin, zeige ich mal, wie der Transport meines Bahnhofes abläuft. Die einzelnen Segmente sind über Kopf mit Stirnbrettern zusammengeschraubt. Ich verwende 8er Maschinenschrauben. Flügelschrauben kommen nicht in Frage, weil sie mir beim Tragen im Weg sind, zu weit überstehen und damit Laderaum verschwenden und Macken in die Innenverkleidung des Transportfahrzeuges machen. Die Maschinenschrauben nutze ich auch zum Verbinden der Segmente beim Aufbau. Insgesamt sind 40 Schraubensätze für den Bahnhof nötig.


Dieser große Berg muss in meinen Wagen. Die sichtbaren Pappkartons sind mittlerweile ausgemustert.


Die großen Transporteinheiten haben eine Länge von 92, Breite von 50 und Höhe von 32 cm.


Im Fußraum der Rücksitze sorgen die Beine für eine ebene Ladefläche. Neben den Segmenten ist noch Platz für Fahrzeugkisten.


Jede Doppelkiste hat ein Gewicht von ca. 20 kg. Damit hat der Bahnhof ein Gesamtgewicht von knapp 100 kg.


Links schiebe ich die Segmente immer bündig bis zur Tür durch. Die Stirnbretter sind beschriftet, damit jedes Segment auch immer sein Gegenüber findet, die Aufbauten ineinander greifen und nichts beschädigt wird.


Nicht nur die Bahnhofssegmente, sondern auch die Infrastruktur für Betrieb und Bedienung muss mit. Der IKEA-Hocker, ein Klapptisch, eine Kabeltrommel und diverses Kleinzeug werden in den noch vorhandenen Hohlräumen verstaut.


Hinten ist noch Platz für eine Doppelkiste, am liebsten Module mit Wattenscheider Schächten. Rechts ist das Kleinzeug zu sehen.


Der Alukoffer im oberen Bild enthält mein LN- und RUT-Zubehör, dazu einige Ersatzteile und das Stellpult. Loconet-Kabel finden in ausreichender Zahl (ca. 40 m) im Deckel des Koffers Platz.


Der eng gepackte Alukoffer mit dem Elektro-Zubehör.


Meine nächsten Treffenteilnahmen sind erst im Oktober. Dann wird der Wagen, übrigens ein Mazda Premacy, wieder voll geladen. Weitere Module werden im Anhänger transportiert.

Samstag, 2. Juni 2012

Teilnahme am Fremo Himmelfahrtstreffen 2012

Vom  16. - 20.05.2012 fand in Bad Oeynhausen das Fremo Himmelfahrtstreffen statt. Mit dabei war wieder der Bahnhof Ondrup. Dank der sehr großzügigen Halle und bemerkenswerter Streckenlängen konnte Ondrup wiedermal in der 7,70 m Version eingesetzt werden.


Der Ondruper Bahnhof in seiner größtmöglichen Länge von 7,70 m.


Panoramaaufnahme der gesamten 3-Fach Sporthalle.

Hauptaufgabe von Ondrup war ein weiteres mal die Bedienung der "Zeche Unser Otto".

Der mit Kohle beladene Ganzgüterzug mit einer V100 als Zuglok durchfährt die Westeinfahrt.


Eine weitere V100 mit einem Kohlezug aus Fc Wagen.



Auch eine V160 kam vor den Ganzgüterzügen zum Einsatz.

Ein weiteres Spezial des Fahrplan beim Himmelfahrtstreffen war der Stückgutverkehr.

Mit einem Glmms 61 wurde das Stückgut zum Stückgutschuppen befördert. Der Lademeister gibt die Anweisungen zur Ent- und Beladung.

Ebenfalls bemerkenswert war die Möglichkeit Deutz-Traktoren zu bestellen. Nach dem Ausfüllen eines Bestellformulars in Form eines Frachtzettels versendete das Deutz Werk sobald vorrätig das entsprechende Modell.


Ein Deutztraktor, wie bestellt mit Dach, Frontlader und Beifahrersitz, wurde an der Laderampe zugestellt und kann vom Besteller in Empfang genommen werden.


Die Ladestraße wurde auch sonst wieder für diverse Ladeszenen genutzt.




Zu den interessanten Personenzügen gehörte ein Triebwagen, der Stückgut und Kurswagen zum Hafenbahnhof beförderte.



Noch garnicht erwähnt habe ich meine neuen Bierbänke von Luedtke Modellbahn.

Nach 4 Tagen und 7 durchgespielten Fahrplänen war es schon wieder vorbei. Jetzt ist erstmal Pause für mich bis Oktober. Aus meiner Sicht war es das bisher optisch schönste Arrangement an dem ich spielen durfte. Das Niveau von Landschaftsbau und Gestaltung im Fremo steigt und steigt. Verstecken müssen wir uns auf jeden Fall nicht.