Mittwoch, 14. Februar 2018

Fremotreffen Bad Oeynhausen 2018

Mitte Februar, und die Fremosaison ist voll im Gange. Nach der Spielwarenmesse und der damit verbundenen Vorstellung der Modellbahnneuheiten (oder der Feststellung, wie viele unnötige Doppelentwicklungen wir wieder ertragen müssen) geht es zum Portatreffen in Oeynhausen, vielleicht das letzte mal ohne durchgehende A30...


Eine dreifache Akkutriebwagen-Einheit BR 515 hält am Ondruper Bahnsteig.

Nach der erfolgreichen Wiederbelebung des Treffens vor einigen Jahren war die Halle auch dieses Jahr prall mit Modulen gefüllt. Das H0-RE Arrangement hatte dabei eine Übergabe zum Schmalspurteil. In einer Ecke der Halle hatte noch eine kleine Gruppe US-Bahner einige Module aufgebaut und bespielte dieses. Es ist immer schön, wenn man mal wieder die Möglichkeit hat über den Tellerrand des eigenen Interessenbereichs hinaus zu schauen.


Ondrup in voller Pracht und Länge.

Zum ersten mal nach dem Kauf eines geräumigen Anhängers konnte ich "all in" gehen und den Treffenplanern jedes meiner Modulmeter zur Verfügung stellen. Davon wurde reichlich Gebrauch gemacht, außer der Landwirtschaftskurve waren, sieht man mal von der Reliquie "Schult am See" ab, alle meine Module im Einsatz. Zusätzlich habe ich noch den Schattenbahnhof Spiekerhof und einige Adaptermodule des MEC Dülmen transportiert. Der Auf- und Abbau dieser Module geht natürlich nicht ohne Helfer. Mein Dank gilt dieses mal besonders Michael, Jörg und Henning. Ohne euch hätte ich wohl um 20 Uhr noch gepackt.


Ein Großdiesel der BR 215 muss vor der Einfahrt zum Bahnhof Bettenhausen warten.

Der bei diesem Treffen nachgestellte Zeitraum waren die Jahre 1975 bis 1985. Die dafür benötigten Triebfahrzeuge waren ausreichend vorhanden. Nur an den Güterwagen mangelte es immer etwas. Ich glaube aber am Ende konnten alle Ladungen transportiert werden, auch wenn hier und da Fahrzeuge älterer Epochen übernehmen mussten. Für mich war es dieses mal wichtig die Gestaltung mit Pkw und Lkw der späten 70er Jahre vorzunehmen. Dabei habe ich mich gewundert, wie viele Modelle sich in meinem Bastelvorrat befanden und durch etwas Verfeinerung nur zum Leben erweckt werden mussten.


Auch kleine Triebfahrzeuge wie dieser Schienenbus der BR 695 waren auf den Nebenstrecken im Einsatz.

Das Arrangement war sehr schön aufgebaut. Nach dem Schattenbahnhof Spiekerhof und der Kreuzungsmöglichkeit Ondrup folgte der Abzweig Buchhorst, an dem bereits die erste Nebenbahn in Richtung Holnis mit Durchfahrt durch das Kalkwerk Pegasus abzweigte. Hinter Holnis schlossen noch der Hafen Tief im Westen und die Mühlenroda Nebenbahn mit dem Rheiner Hafen an. Die Hauptstrecke führte nach Buchhorst weiter über Bülthausen nach Bettenhausen. Hier zweigte die Nebenstrecke über Leupoldshof nach Bodmich und Meierrode ab, wo sich der Übergang zur Schmalspurstrecke befand. Die Hauptstrecke führte hinter Bettenhausen zum Schattenbahnhof Westenholz. Besonders bemerkenswert war die ca. 15 m lange gerade Strecke, auf der sich Ondrup befand. Umgerechnet fast 2 km geradeaus, da kommt Vorbildfeeling wie im Flachland auf!


Endlich mal wieder lange Strecken. Lieber mal eine Betriebsstelle weniger und dafür viel Auslauf für die Fahrzeuge.

Das Konzept für die Güterverteilung sah Nahgüterzüge vor, die zu den jeweiligen Abzweigbahnhöfen Bettenhausen und Holnis fuhren, um dort geteilt zu werden und in Form von Übergaben die kleineren Betriebsstellen zu bedienen. Ondrup wurde direkt aus dem Schattenbahnhof von zwei Übergaben täglich mit Frachten versorgt.


Einige Module sind tatsächlich für ein Epoche IV Treffen gebaut, wie hier mein "Blaues Auge".

Personenverkehre waren eher untergeordnet. Es gab einige Nahverkehrszüge und einen Eilzugumlauf. Für den Einsatz von weniger alltäglichen Garnituren wurden je Fahrplan zwei L-Trassen vorgehalten.


Rangierbetrieb im Phoenix Zementwerk.

Zum Einsatz kam auch wieder die Blocktechnik. Die gesamte Hauptstrecke verfügte über dieses zusätzliche Sicherungselement. Besonders in Ondrup war diese Technik, die das Rückmelden der Züge durch Rückblocken per Knopfdruck ersetzt, eine großer Erleichterung. Ondrup hatte teilweise 5 Zugfahrten je Modellstunde zu leisten. Bei lediglich zwei Gleisen ist der Fahrdienstleiter auch schon so stark gefordert.


Da der Expressgutschuppen in Ondrup nicht bedient wurde musste das Stückgut über die Straße transportiert werden.

Der Betrieb hat wieder viel Spass gemacht. Es wurden 6 Fahrpläne ohne größere Technikprobleme durchgespielt, für Bad Oeynhausen sogar ein neuer Rekord. Die Neuerung am Sonntag noch zwei Fahrpläne zu spielen war aus meiner Sicht eine gute Idee. Auch so bin ich noch trotz gebremster Fahrt wegen des Anhängers zu einer annehmbaren Zeit nach Hause gekommen.

Noch ein paar mehr Bilder von mir gibt es hier zu sehen: Galerie Porta Treffen 2018