Freitag, 30. Dezember 2011

Interne Ausstellung Dezember 2011

Vom 27.12. - 30.12.2011 veranstaltete der MEC Dülmen einen internen Fahrtag, bei dem eine ca. 40 m lange Modulanlage in der ehemaligen Sparkasse Wedeler in Dülmen aufgebaut wurde. Dabei wurde zwischen den Bahnhöfen Spiekerhof und Dülmen eine eingleisige Hauptbahn betrieben. Dort wurden die Züge mit dem Zugmeldeverfahren, das heißt mit Zugmeldungen zwischen den Fahrdienstleitern, gefahren.


Mal wieder viel Betrieb auf der Ondruper Ladestraße

Im weiteren Streckenverlauf wurde der vereinfachte Nebenbahnbetrieb nach dem Zugleitverfahren durchgeführt. Dabei überwacht ein Zugleiter den Verkehr zwischen allen Stationen und kommuniziert für die Zugmannschaften mit den Bahnhöfen außerhalb der Nebenbahn.


Ein Ganzgüterzug mit Formsand aus Bülthausen durchfährt Ondrup

Die Nebenbahn reichte von Dülmen über Ondrup und Membach bis zum Endbahnhof Bülthausen. An jedem Bahnhof mussten die Zugmannschaften dem Zugleiter Ankunftsmeldungen machen und danach nach den Angaben im Fahrplan bzw. den Weisungen des Zugleiters den Betrieb in den Bahnhöfen, also Kreuzungen mit anderen Zügen und Rangierarbeiten, selbständig durchführen.


Eine Eilzuggarnitur verlässt Ondrup in Richtung Dülmen

Den Vereinsmitgliedern des MEC Dülmen wurde noch einmal die Gelegenheit geboten den Fahrzeugen reichlich Auslauf zu verschaffen. Der Bahnhof Ondrup wurde in der kürzesten Version (6,40 m) eingesetzt, um lange Umlaufzeiten bei den Rangierarbeiten zu vermeiden.


Ladestraße und Bahnhofsvorplatz

Am Bahnhof Ondrup wurden keine großen Veränderungen mehr vorgenommen, lediglich an einigen Stellen wurde weiter ausgestaltet bzw. neue Ausgestaltungsmaterialien, vor allem Fahrzeuge, präsentiert.


Claas Europa Mähdrescher (MoMiniatur) am Genossenschaftsschuppen. Die Erntezeit scheint kurz bevor zu stehen.


Der an der Rampe stehende Opel Blitz erhielt Erhöhungen für die Bracken, und das feine Fahrrad von Weinert für die Fahrt zur Ladestraße muss hier auch erwähnt werden.

Dank der Lektüre vieler interessanter Berichte zu verschiedenen Verfahren des "weathering" oder "ageing" (verwittern oder altern) konnte ich mir neue Kenntnisse aneignen, die ich an offenen Baustellen meines Bahnhofs einsetzen konnte. Eigentlich werden dazu keine Spezialfarben benötigt. Nur etwas Fingerspitzengefühl und das Selbstvertrauen es einfach mal zu versuchen.


Endlich farblich gestaltet wurde die Rangierbude "auf Gleis 3", die in den vergangenen fast 2 Jahren immer etwas zu neu aussah.

Die Ausfahrsignale wurden dieses mal durch H-Tafeln Ne 5 ersetzt. Signale sind für den Zugleitbetrieb nicht nötig, da die Fahraufträge telefonisch oder auf mündliche Weisung hin gegeben werden.


An Stelle der Ausfahrsignale waren H-Tafeln für den Zugleitbetrieb eingesetzt. Ein weitere Vorteil der Wattenscheider Signalschächte.

Die Einfahrsignale wurden durch Trapeztafeln Ne 1 ersetzt. Je nach Fahrplan und Fahrauftrag des Zugleiters fahren die Züge an dieser Tafel vorbei oder warten vor ihr, um Kontakt mit der bereits im Bahnhof befindlichen Zugmannschaft aufzunehmen. Im Vorbild geschieht dies durch Lautsignale mit den Pfeifen der Lok. Auch im Modell lässt sich dies, wenn die Loks einen Sounddekoder haben, umsetzen. Auch dieses kleine Detail hat und viel Spass beim Spielen verschafft.


Die Trapeztafel an Stelle des Einfahrsignales wird von einer Übergabe passiert

Die wichtigste Rolle kommt dem Zugleiter zu. Er erteilt den Zugmannschaften fernmündlich über Telefone (ja, auch bei uns im Modell!) die Fahraufträge. In seinem Zugmeldebuch werden die Befehle in einem Liniendiagramm dokumentiert. Rote waagerechte Striche sind Zugfahrten. Die Strecke ist dadurch belegt und darf von keinem anderen Zug befahren werden. Über die Linie wird die Zugnummer vermerkt und am Anfang die Abfahrtszeit. Am Ende wird entweder durch einen Pfeil vermerkt, ob der Zug direkt einfahren darf oder durch einen senkrechten Strich, ob er nur bis zur Trapeztafel vorgelassen wird.


Das Meldebuch des Zugleiters. Zug 5462 hat die Strecke Dülmen-Ondrup wieder frei gemeldet. 4581 hat Order in Membach einzufahren und 5462 muss an der Trapeztafel davor zu warten, bis die Mannschaft von 4581 ihm die Erlaubnis gibt einzufahren.

Ist der Zug eingefahren wird dies vom Zugpersonal selbst oder von der Zugmannschaft des mit den Fahrdienstleiteraufgaben betrauten Zuges an den Zugleiter gemeldet. Erst dann wird die Strecke, auf der der Zug unterwegs war diagonal in Grün gekennzeichnet. Startpunkt der Linie ist die Abfahrtszeit, Endpunkt die Ankunftszeit, die numerisch vermerkt wird. Erst jetzt ist die Strecke wieder frei, und die nächste Fahrt kann dort stattfinden.

Wirklich glücklich ist ein Betrieb nach dem vereinfachten Zugleitverfahren in Ondrup nicht, da die Sicherung der Bahnübergänge nicht realistisch möglich ist, und die Länge des Bahnhofs unnötig lange Rangierzeiten verursacht. Den Mitgliedern des MEC sollte aber dennoch die Gelegenheit gegeben werden erstmals einen Betrieb nach diesem Verfahren durchzuführen. Der Vorteil: Auch bei geringer Personaldecke konnte nach Fahrplan gefahren werden. Gegenüber den sonst oft 8-9 nötigen Personen reichten nun 6 Personen aus. Während der 4 Tage konnten so 7 Fahrpläne vollendet werden, begonnen mit Fahrzeugen der Epoche II bis hin zur Epoche IV.

Mehr Bilder gibt es in der "Treffengalerie FFT 2011" des MEC Dülmen zu sehen.

Mittwoch, 16. November 2011

Signale

Sie gehören zu jeder Bahnanlage. Es gibt viele verschiedene Bauformen. Fehlen sie ist der Betrieb, im Vorbild und Modell, sehr beschwerlich. Durch die Sicherungstechnik können Signale immer nur in einer Richtung auf Fahrt gestellt werden. Eine fast unfehlbare meist sogar mechanische Einrichtung.


Formsignale unterschiedlicher Größe in verschiedenen Bahnhöfen.

Seit der DRG der 20er Jahre wurden die Signale einheitlich bezeichnet. In Richtung der Kilometrierung der Strecke hatten die Signale die Bezeichnungen: a für das Vorsignal, A, P, N und F waren die Hauptsignale und f für das andere Vorsignal. A und F sind die Einfahrtsignale, P und N die Ausfahrten. Sind von den jeweiligen Signalen mehrere vorhanden wurden Nummern angehängt. Typisch für Kreuzungsbahnhöfe auf eingleisigen Strecken waren also die Signalebezeichnungen a und A, P1 und P2, N1 und N2, F und f.

Ondrup hatte bis zuletzt, auch noch als Blockstelle, Formsignale. Im den Auszügen aus dem Gleisplänen sind auch hier die Bezeichnungen der Signale abzulesen:


Die Signale des Bahnhofs Ondrup im Lageplan, zur Übersicht zusammengeschnitten.

Natürlich verfügte auch Ondrup über Vorsignale jeweils 300 m vor den Einfahrtsignalen. Da dies aber im Modell 3,5 m entspräche habe ich vorerst vom Bau dieser Signale abgesehen, denn der Abstand zwischen den Betriebsstellen ist oft zu kurz. Aus diesem Grund sind Vorsignale auf Fremomodulanlagen noch eher die Ausnahme.

Daher waren 6 Hauptsignale im Ondrup Modell umzusetzen. Für die Ausfahrten benötigte ich jeweils ein Schmalmastsignal für den Gleiszwischenraum und eines mit normalem Mast. P1 und N2 mussten also Schmalmasten sein, P2 und N1 normale Gittermasten. P2 und N2 können die Begriffe Hp0 und Hp1 anzeigen, P1 und N1 die Begriffe Hp0 und Hp2. Die Signale haben also 2 Begriffe. A und F müssen 3 Begriffe können, denn sie müssen neben Hp0 entweder Hp1 für die Einfahrt nach Gleis 2 oder oder Hp2 für die Einfahrt nach Gleis 1 können.

Im Fremo geht man nicht davon aus, dass jeder Bahnhof eigene Module mit den Einfahrsignalen mitbringt. Zudem würde das für den Arrangementplaner weitere Einschränkungen hinsichtlich Trassierung und der Geländeübergänge bedeuten.
Daher wurde ein genormter Signalschacht geschaffen. Dieser trägt den Namen "Wattenscheider Schacht", nach dem Tagesbruch der im Jahr 1996 nahe einer Bahnstrecke in Bochum-Wattenscheid eine Doppelgarage verschlang. Ein Bahnhofserbauer muss nun nur noch seine Einfahrtsignale in die dafür vorgesehenen Signalträger einbauen und ein ausreichend langes Kabel (max. 5 m von der Einfahrtweiche aus) mitbringen. Die Schächte sind in vielen Streckenmodulen verbaut und werden, falls nicht benötigt, mit einem der Umgebung entsprechend gestalteten Stopfen verschlossen.

Die Wattenscheider Schächte kommen in Ondrup auch innerhalb des Bahnhofes für die Ausfahrtsignale zum Einsatz. Für den Transport können die Signale so entfernt und sicher verwahrt transportiert werden. Hinzu kommt, dass so auch ein Betrieb des Bahnhofes ohne Hauptsignale im Zugleitbetrieb möglich wird. An Stelle der Signale treten dann Trapeztafeln und Fernsprecher.


Die in Signalträger montierten Viessmann-Signale

Signale werden im Maßstab 1:87 von mehreren Firmen angeboten. Die bekanntesten kommen von Weinert und Viessmann. Die Weinert-Signale sind sehr filigran und es gibt sie in verschiedenen Längen. Allerdings nur als Bausatz. Dazu muss der Antrieb für den Einbau in einen Wattenscheider Signalträger umgebaut werden.
Viessmann hat nur eine Masthöhe. Dafür sind es aber Fertigmodelle, die zudem robuster sind als die der Konkurrenz und deren Antrieb, zumindest bei den einbegriffigen Signalen, in den Träger passt. Die Masten der Viessmänner sind nicht ganz so fein wie die Weinertteile.

Da ich zu der Zeit des Baus des Bahnhofes beim Bau von Metallbausätzen noch lange nicht so ambitioniert war entschied ich mich für die Viessmann Signale. Für den Einbau der Einfahrtsignale in die Signalhalter mit 2 Antrieben für die 3 Signalbegriffe mussten diese mit der Flex aufgeweitet werden. Heute gibt es sie als gefräste Bauteile.


Mein erster Laubsägekasten als Transportbox mit Sicherungen aus Styrodurblöcken

Beim Transport werden die Signale in einer Holzschachtel aufbewahrt. Diese Schachtel habe ich zum 6. oder 7. Geburtstag bekommen. Damals war sie mein erster Laubsägekasten. Jetzt sind alle Werkzeughalterungen entfernt. Dafür habe ich neue Halterungen installiert. Beim Schließen der Schachtel werden die Signalträger von Styrodurblöcken, die in den Flügeltüren angebracht sind, fest an ihrem Platz gehalten. Verschlossen wird die Schachtel durch einen Druckknopf.


Im Rohbauzustand montierter Signalschacht nach Fremonorm

Angeschlossen werden die Signale über 8-polige Westernstecker. 8-polig deshalb, weil die Loconet-Verkabelung für die Digitale Steuerung von Fremodul-Anlagen aus 6-poligen Steckern und Leitungen besteht. Eine Verwechslung könnte die Signale oder auch die Digitalanlage beschädigen. Die beiden äußeren Pins des Steckers werden nicht belegt.


Stellprobe der Signale N1 (hier ist P1 gesteckt) und N2 nach dem Einbau der Styrodurlandschaftshaut

Die Signalträger werden an den Spanten der Segmentkästen befestigt. Das kann durch Verschrauben oder Verkleben erfolgen.

Im Vorbild werden die Signale über die in einem früheren Bericht beschriebenen Stelldrähte bewegt. Die Ansteuerung der Signale erfolgt immer von hinten. Daher müssen die Drähte an den Ausfahrtsignalen erst an den Signalen vorbei geführt werden. Die Imitationen der Kabelkanäle queren dann die Gleise (dafür muss man schon beim Verlegen der Gleise aufpassen, dass die Schwellen genau gegenüber liegen!) und treffen von hinten auf der Flucht des Antriebskasten auf die Signale.


Die vorbildliche Nachbildung der Signalansteuerung. Die Kabelkanäle wurden mit Regenrinnen imitiert.


Einfahrt auf Gleis 1 am Stellwerk Ondrup West, welches die Signale N2 und N1 bediente


Die Ausfahrtsignale P1 und P2

Die in beliebige Wattenscheider-Schächte steckbaren Einfahrtsignale erleichtern dem Planer die Arrangementkonstruktion und erleichtern den Transport des Betriebsstellen Besitzers.


Einfahrtsignal A eingebaut im Wattenscheider Signalschacht im Modul "Autobahn" des MEC Dülmen

Die Ansteuerung der Signale kann natürlich so nicht mehr vorbildlich dargestellt werden. Ich führe die Stelldrähte bis zu Außenkante des Moduls. Den Rest muss man sich in seiner Phantasie vorstellen.


Einfahrsignal F im Normschacht meines 22,5° Kurvenmoduls "Pumpe"

In Zukunft werde ich die meisten meiner Module mit Signalschächten ausstatten. Im Fremo wurden schon viele hundert Schächte, als Bausätze oder Fertigteile, seit einiger Zeit auch in der neuen "Slim" Version, verkauft. Noch lässte der Einsatz etwas zu wünschen übrig. Langfristig wünsche ich mir eine noch höhere Dichte.

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Durch die Tür geschaut

Nach meinem September Post kam von einem Leser die Frage, ob man nicht mal einen Blick ins Innere meiner Gebäude werfen könne.

Ohne große Worte lade ich Sie ein, einen Blick hinein zu werfen.


Im Fachwerkschuppen des Baustoffhandels kann auch mal ein Brett zugesägt werden

Die Säge im Schuppen stammt von Faller Set Nr. 180604.


Der gesackte Düngervorrat im Lagerhaus der Genossenschaft ist gut gefüllt. Hier kamen die Sackgruppen von Müller zum Einsatz.


Allerhand verschiedene Güter für den täglichen Gebrauch lagern im Dienstraum der Genossenschaft

Das Stahlregal im Dienstraum stammt auch aus dem Set Nr. 180604 von Faller. Es ist nicht besonders filigran, aber im Hintergrund erfüllt es seinen Zweck.


Auch im Hauptlager liegen Dünger und Saatgut für die Landwirte bereit

Die Kisten stammen fast alle von Preiser.

Auch das Empfangsgebäude wurde innen gestaltet. Die Fenster sind leider etwas klein. Trotzdem kann man im Innern einiges entdecken.


Im Stellwerk Ondrup Fahrdienstleiter stehen alle Hebel in Grundposition. Der Fahrdienstleiter telefoniert gerade, also werden die Hebel gleich bewegt.

Die Hebelbank ist eine komplette Eigenkonstruktion aus Karton. Die runden Teile habe ich mit einem Locheisen ausgestanzt. Die Hebel habe ich mit dem Cuttermesser ausgeschnitten. Auch das Blockwerk ist aus dickem Karton. Der Schreibtisch natürlich von Preiser, woher sonst...


In der Dienstwohnung in der 1. Etage lässt es sich bestimmt gut wohnen

Die Inneneinrichtung wurde mit den Noch Sets 14832 und 14833 gestaltet. Mittlerweile gibts da auch etwas schönes von Preiser, aber zu modern. Für meine Epoche sind die Noch Sets genau richtig, sogar mit Nierentisch im Wohnzimmer.

Der Vollständigkeit halber auch noch einmal der Stückgutschuppen, den ich schon im Beitrag über das Fremo-Treffen in Petersfehn gezeigt habe.


Im Stückgutschuppen wird eine Boxpalette (Hersteller AW-Lingen) beladen

Montag, 26. September 2011

Ausgestaltung der Güterschuppen

Die Ausstattung der Güterschuppen erfolgte nach 2 Gesichtspunkten: Es sollte typisch für einen Landbahnhof der 60er Jahre sein und ungefähr den Gütern entsprechen, die nachweislich am Bahnhof Ondrup gehandelt wurden.

Klar war also: Säcke, Säcke und nochmal Säcke mussten es sein.


Gesamtansicht der Ladestraßenszene mit eingeschalteter Beleuchtung

Bei der nötigen Qualität der Säcke ist der Standort entscheidend. Die Säcke im Hintergrund, also die in größerer Menge in den Schuppen gelagerten, müssen keine besonderen Feinheiten aufweisen. Auf der Intermodellbau fand ich bei der Firma Müller, die sich auf allerhand Resin-Guß spezialisiert hat, Säcke in Gruppen. Durch abwechslungsreiche Bemalung wirken die Säcke schon viel mehr wie einzelne Säcke.


Bemalter Säckeblock der Firma Müller mit einzelnen Preiser Säcken. Besonders die durch Türen oder Fenster sichtbaren Fronten müssen verschiedenfarbig sein.

Für einzelne Säcke innerhalb des Schuppen kamen die schon sehr in die Jahre gekommenen Säcke von Preiser zum Einsatz. Die Formen sind sehr monoton und sie wirken sehr glatt.


Sack von Preiser. Durch die glatte Fläche wirkt er ein wenig wie ein Kaubonbon. Ihren Zweck erfüllen sie trotzdem.

Einzelne Säcke, die im Freien stehen oder liegen, habe ich mit Blechsäcken von Weinert dargestellt. Bei genauem Hinsehen sind sie mit einem Stoffmuster geprägt. Außerdem sind sie individuell geformt, so dass man mehrere Säcke zusammenstellen kann, und es fällt nicht auf, dass alle Säcke Zwillinge sind.


Weißmetall Sack von Weinert. Die feine Oberfläche ist bemerkenswert. Ich bin von den Teilen auf jeden Fall begeistert.


Der Genossenschaftsschuppen. Die in der Luft schwebenden Stützen der Rampe haben endlich Fundamente erhalten.


Das Kalklager. Auch ein Fass darf hier und da nicht fehlen.


Die Gestaltung des Fachwerkschuppens war schon einige Male im Bild zu sehen.

Auch die Milchkannen stammen von Weinert, einige andere Details aus der Bastelkiste. Ein Grasbüschelchen hier und da, und schon sieht alles lebendiger aus.


Die gesamte Szenerie mit eingeschalteter Beleuchtung

Die Innenbeleuchtung habe ich wieder mit den Waggon-Beleuchtungen von Viessmann gebaut. Die teilbaren Platinen 50700 mit warmweißen LED kann ich an die Stromversorgung des Bahnhofes anschließen. Die bisher immer einzeln zu transportierenden Dächer sind jetzt endlich an den Gebäuden befestigt.


Aktivität auf der Ladestraße. Für diverse Szenerien muss ich noch Material zusammenstellen, so wirkt das ganze noch sehr leer.

Nebenbei habe ich noch die Arbeiten an einem Weinert Pwg 14 der Bundesbahn ohne Dachaufsatz abgeschlossen. Dieser Messingbausatz hat mich zwar zwischenzeitlich einige Nerven gekostet, trotzdem hat der Bau viel Spass gemacht. Auch wenn er rein garnichts mit Ondrup zu tun hat und wahrscheinlich nie im Münsterland unterwegs war musste ich ihn haben. Warum? Weil er einfach geil ist!


Ganz am (Bild-)Rand möchte ich hier noch meinen Weinert Pwg 14 zeigen, ein schönes Modell

Mittwoch, 10. August 2011

Laternen

Bahnhöfe sind immer mit Laternen ausgestattet. Dabei kommen unterschiedlichste Bauformen zum Einsatz, je nach Jahrgang der Installation gibt es eine fast unendliche Anzahl von Varianten.

Für Ondrup lagen mir zum Glück Vorbild Informationen vor. Ein Foto zeigt das Aussehen von Ausleger und Lampenschirm, in einem Installationsplan ist die Lampenhöhe (Lph) 9 m verzeichnet. Durch das Foto ließ sich die Masthöhe von ca. 10 m ermitteln.


Eine der im Vorbild vorhandenen Laternen mit dem heute noch dort befindlichen Düngersilo

Nachdem das Vorbild bekannt war ging es an die Suche nach einem passenden Modell. Gefunden wurde es, mal wieder, bei Weinert Modellbau. Die Laterne mit der Nr. 3324, ein Messingbausatz, kamen der Ondrup Laterne so nahe, dass ich mich für den Kauf entschied. Einziges Problem: mit einer Modellhöhe von 90 mm ist die Laterne zu kurz. Die für mich benötigte Masthöhe beträgt rund 105 mm + 10 mm Reserve zum Einstecken in den Untergrund.


Der Inhalt des Weinert Bausatzes Nr. 3324: Glühlampe, Lampenschirm, Ausleger, Widerstand, Mast und Kupferlackdraht. Die Messingrohre rechts im Bild dienen der Verlängerung.

Die Verlängerung des 1,5 mm dicken Mastes war die erste Aufgabe, die es zu lösen galt. Zunächst habe ich versucht das 3 cm lange Verlängerungsstück einfach stumpf unter den Mast zu löten und die Öffnung im inneren mit einem Stahldraht frei zu halten. Diese Variante erwies sich als zu Bruchempfindlich, so dass ich schon nach der 1. Ausstellung mit der Überarbeitung der Laternen beginnen musste.


Der Ausleger muss bis auf einen kleinen Rest von den langen Gussästen befreit werden

Als einzig praktikable Variante erwies sich der Einbau eines Innenrohres mit Außendurchmesser 1 mm. Dieses passt genau in das 1,5 mm Außenrohr und wird später mit einem Tropfen Sekundenkleber befestigt. Die Masten sind jetzt absolut bruchsicher
und können nach Berührungen, die beim Rangieren und Entkuppeln nun mal vorkommen, einfach gerade gebogen werden.


Der Ausleger wird an den Mast angelötet. Durch Anfeilen der Flächen gelingt das leichter.

Da ich meinen Bahnhof mit einer Betriebs-Gleichspannung von 14 V betreibe, konnte ich die mitgelieferten 300 Ohm Widerstände auf Halde legen. Für mich passen nun 151 Ohm, dadurch leuchten die Birnen sichtbar, aber werden trotzdem geschont.


Die Drähte des Glühbirnchens müssen vorgebogen werden. Anschließend werden die Drähte mit Sekundenkleber und VIEL GEDULD am Ausleger befestigt.


Der Lackdraht und die Drahtenden der Birne werden vorverzinnt und verlötet


Die Lackdrähte werden in der richtigen Reihenfolge durch die Messingröhrchen gefädelt.


Nach dem Zusammenziehen ist die Nahtstelle schon so gut verbunden, dass sie nach dem Lackieren verschwinden wird


Die Drähte an der Oberseite der Laterne werden an den Mast angeschmiegt und mit Sekundenkleber fixiert


Der Lampenschirm wird vom Gussast getrennt und mit der Feile gesäubert


Von unten wird der Schirm über die Glühbirne gestülpt und mit Sekundenkleber befestigt

Die Lackierung ist nichts Aufregendes. Für den Mast habe ich Lederbraun in der dickflüssiger Konsistenz verwenden. Durch den Pinselstrich von oben nach unten entsteht somit eine holzähnliche Oberfläche.


Laterne vor dem Güterschuppen

Ausleger und Lampenschirm habe ich schwarz lackiert. Der Lampenschirm wird von oben in mehreren Schichten bemalt, damit das Licht nicht mehr durchscheinen kann. Außerdem entsteht so der nach oben sichtbare Buckel, in dem sich im Vorbild die Fassung der Glühbirne befindet.


Laterne vor der Ladestraße

Erst nach dem Setzen der Laternen auf dem Bahnhof werden die Widerstände angelötet und dann der Anschluss an die Lichtleitung hergestellt.

Insgesamt habe ich 11 Laternen hergestellt, 1 dient als Reserve. Je Laterne muss man ca. 1 Std. Bauzeit einkalkulieren.

Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, die Stimmung, die Glühbirnen im Dunkeln verbreiten, ist schöner als sie durch das Licht von LED-Laternen wäre. Beim "Dämmerstunden Fahrplan" beim Vereinsinternen Spielen zu Ostern 2011, hatten wir viel Freude an unseren beleuchteten Bahnhöfen.


Blick durch das im Dunkeln beleuchtete Ondruper Bahnhofsmodell


Auch am Stellwerk Ondrup-West stehen 2 Laternen

Hier kann man auch noch andere Dämmerstunden-Bilder von der Anlage des MEC-Dülmen sehen.