Dienstag, 3. Mai 2011

Felder im Modell

Ein Landbahnhof besteht, neben übersichtlicher Gleisanlagen, meist aus Wiesen und Feldern. Letztere sind seit Langem Thema beim Bau von Modellbahnanlagen. Die üblichen verdächtigen Hersteller bieten einige verschiedene Produkte für Korn- und Maisfelder an.

Der modernste Weg sind dabei die Kunststoffpflanzen aus der Natur Pur Serie von Busch. Die in Reihen gelieferten Kornpflanzen erinnern auf den ersten Blick ein wenig an Spargel, aber die Wirkung in der Fläche ist ganz okay. Die Maispflanzen sind sogar noch besser. Doch beide haben 2 große Nachteile: Die Randbereiche sind nur sehr schwer glaubwürdig darzustellen und das Schlimmere: Für eine für mich benötigte Feldgröße wären viel zu viele Packungen nötig, also mal wieder ein halbes Vermögen.

Was für Feldszenen möchte ich überhaupt darstellen? Nun, da wären:

- Getreidefeld
- Maisfeld
- Frisch gepflügtes Feld

Für die Getreidefelder, 3 an er Zahl, kamen 3 verschiedene Produkte zum Einsatz: Eine Feldmatte von Faller aus der Restekiste, die (ebenfalls sündhaft teuren) Feldmatten von Busch (selbstklebend, was für ein Quatsch) und ein guter alter Bekannter: Sisal Fußmatten aus dem Baumarkt, 7 Euro das Stück. Eine mittlerweile fast 10 Jahre alte Idee meines Freundes Oliver.


Hier sind Korn- und Maisfeld aus Sisalmatten zu sehen

Das Maisfeld entstand ebenfalls aus der Sisalfußmatte, die mit Airbrush grün gefärbt wurde. Mit einer Fläche von 20 x 110 cm ist das auch das größte Feld.


Das Maisfeld. Die eingefärbten Sisalmatten sind lebhaft, wenn auch etwas dicht.

Für die Grundform des gepflügten Feldes wählte ich die bereits mit eingefärbtem Sägemehl vorbehandelten Wellpappen von Faller. Die wurden erst aufgeklebt und dann, genau wie der Rest der Landschaftshaut, mit verdünntem Weißleim bestrichen und durch ein Sieb mit getrocknetem Mutterboden bestreut. Dabei müssen die Kanten des Feldes fixiert werden, denn Wellpappe heißt ja aus 2 Gründen so, was ich beim ersten Einsatz auf einem Streckenmodul erst nach dem Befeuchten festgestellt habe. Einige Stecknadeln halfen dieses mal dabei.


Das frisch mit Mutterboden bestreute Feld

So ein frisch gepflügtes Feld sieht allein etwas langweilig aus. Kurz nach der Fertigstellung stieß ich auf eine Neuheit von Preiser, nämlich einen roten FAHR Schlepper mit Miststreuer. Um die Szene lebhaft zu gestalten musste natürlich auch der Mist fliegen. Der Schlepper mit Anhänger wurde, nach einer komplettbehandlund mit etwas verschmutzem Mattlack, zunächst auf dem Feld befestigt. Ein Stück Filterwatte, eigentlich das Trägermaterial für Heki Wildgras, wurde in verdünntem Weißleim mit Abtönfarbe getränkt. Der Mist wird durch Faller Waldbodenstreu dargestellt, welches auf der Ladefläche des Streuers, in der Filterwatte und auf dem Feld hinter dem Gespann verstreut wird. Die Filterwatte wird am Auswurf und auf dem Untergrund befestigt und mit eine glatten Gegenstand (bei mir wohl eine Kunststoffkappe vom Leim, unterstützt. Nach dem Aushärten wurde diese Stütze entfernt, so dass der Mist nun im hohen Bogen auf das Feld geschleudert wird.


Der Miststreuer im Einsatz

Im frisch gestreuten Mist werden noch einige Krähen von Preiser platziert, auch Möwen wären wegen des nahen Kanals wohl glaubwürdig. Bei öffentlichen Veranstaltungen ist die Szene auf jeden Fall immer ein Hingucker, und die Frage nach der passenden Duftnote natürlich vorprogrammiert.

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