Montag, 13. April 2020

Nachbau der Dürener Dreigurtbrücke Teil 7

Wie versprochen geht es jetzt zügig weiter mit der Dürener Brücke. Genau wie bei der Brücke von Lüdinghausen wollte ich zumindest einen Teil der Nieten darstellen. Auch hier boten sich dabei die Knotenbleche an.


Das Vorbild wurde 1928 komplett genietet.

Leider war die Vorbildbrücke bei meinem Besuch im Herbst 2017 durch das Laub der Bäume sehr zugewachsen, und ich habe es daher versäumt ordentliche Aufnahmen der Knotenbleche zu machen. Aber das Internet ist weit, und so habe ich trotzdem irgendwann alle Bereiche zusammen bekommen.


Mit Pattex aufgeklebte durch MKB aus Karton gelaserte Knotenbleche.

Fünf verschiedene Bleche habe ich im CAD-Programm gezeichnet. In Abstimmung mit dem Chef habe ich die Dateien zu MKB nach Hamburg gemailt. Nach einigen Wochen erhielt ich ein Paket mit reichlich maßgenauen Pappteilchen. Die habe ich dann mit Pattex auf die entsprechenden Stellen des Brückenrohlings geklebt. Der Klebstoff frei von Wasser sein, weil sich die Pappteile sonst gewellt hätten.


In der Seitenansicht sind die Knotenbleche gut wahrzunehmen. Die Nieten an den Träger habe ich wegen zu hohem Aufwandt nicht dargestellt.

Auch von innen habe ich die Knotenbleche an den unteren Knotenpunkten angebracht. Dazu musste ich sie teilen und in der Mitte etwas kürzen. Im Gegensatz zur Lüdinghauser Brücke fallen die inneren Knotenbleche hier sehr auf, da die Dürener Brücke neben der Fahrbahn offen ist, und man die Längsträger so auch von innen sehen kann.


Knotenblech an der Verbindung zwischen Längs- und Giebelträgern. Das stoppschildförmige Blech verbindet beim Vorbild die einzelnen Schüsse des Längsträgers.

Ich vermute die Knotenbleche ließen sich mittlerweile auch in 3D-Druck herstellen. Da mir da aber zum Zeitpunkt des Baus der Zugriff fehlte, und ich über kein 3D-Zeichenprogramm verfüge, steht das erstmal außen vor. Außerdem gibt mir der Erfolg nach wie vor Recht. Ich werde diese Methode auch bei folgenden Projekten anwenden.


Knotenbleche überall.

Dann kam die Lackierung. Da sich das Vorgehen bei der Lüdinghauser Brücke bewährt hatte bin ich hier genau so vorgegangen. Zuerst habe ich die gesamte Brücke mit Kunststoffhaftgrund eingenebelt. Wichtig dabei ist es die Fugen zwischen Kunststoffflächen und Papp-Knotenblechen ordentlich zu fluten. Dadurch werden die Pappteile impregniert und wellen sich bei der späteren Airbrush-Lackierng mit Revell Aquacolor nicht.


Die Brücke wurde zuerst mit klar auftrocknendem Kunststoffhaftgrund aus dem Baumarkt grundiert.

Die Träger der Fahrbahn hatte ich ja in Teil 2 dieser Serie bereits lackiert, weil sie nach der Montage schwer zugänglich sind. Bei den Lackierung kam wieder die 1:2 Mischung aus Revell Aquacolor 99 Aluminium und 75 hellgrau, um den Lack mit der Bezeichnung "Glimmer" darzustellen. Mit der Airbrusch aufgetragen dauert das sehr lang, weil man die Brücke wirklich in jede Richtun drehen und wenden muss, um keine Ecke zu auszulassen. Um den oberen Längsträger von innen zu lackieren habe ich die Brücke auf den Kopf gelegt, und den Hohlkörper mit dünner Farbe geflutet. Nach dem Trocknen scheint der jetzt nicht mehr durch.


Frisch lackiert wie im dargestellten Zustand kurz nach dem Bau des Vorbildes.

Die fertige Fahrbahnplatte, auch bereits in Teil 2 gezeigt, erhielt ebenfalls einen Farbauftrag mit der gleichen Farbe. Die bereits rostigen Kleineisen der Schwellen wurden dabei abgeklebt. Erst dann habe ich die brünierten Tillig-Schienenprofile eingeschoben. Die sitzen sehr stramm, ermöglichen dem Kunststoff der Brücke und den Neusilber der Schienenprofile aber trotzdem sich gegeneinander zu bewegen, damit sich keine Spannungen aufbauen. Jede Schiene hat in der Mitte der Brücke eine Dehnungsfuge.


Erste Fahrversuche auf der begleisten Brücke.

Und dann kam der große Moment der Hochzeit. Die Brückenlager wurden auf die Widerlager geklebt, die begleiste Fahrbahn nach dem Verkabeln auf den Brückenkörper. Dabei wurde die Modulgruppe montiert, um die Lage der Teile genau aufeinander abzustimmen. Minimale Justierungen sind später durch die verstellbaren Brückenwiderlager auf dem Segmentkasten möglich.


Sanfter Rostauftrag auf den Riffelblechen stellt leichte Betriebsspuren dar.

Besonders auf den Riffelblechen der Fahrbahn war Patina nötig. Eine Mischung aus Revell Rost und Lederbraun wurde dünn aufgebrusht. Auch der Brückenkörper erhielten von der Innenseite her einen dünnen Farbnebel. Dies ist kein Rost an der Brücke selbst, sondern der abgesetzte und oxidierte Abrieb der Eisenbahnräder, bzw. Bremsstaub. Das Vorbild befindet sich schließlich in der Bahnhofseinfahrt direkt am Vorsignal. Über etwas Ruß im oberen Bereich der Brücke muss ich noch einmal nachdenken. Dazu fehlen mir aber Vorbildaufnahmen. Das einzige Vorbild-Farbfoto aus den 1960er Jahren zeigt keinen nennenswerten Farbverlauf, eher eine allgemeine rußige Verschmutzung.


Die Brücke Marienweilerstraße wurde ebenfalls eingesetzt.

Die Straßenbrücke über die Marienweilerstraße hat bei dieser Gelegenheit auch eine Lackierung bekommen. Zusätzlich habe ich die Straße bereits gebaut. Dabei kamen Straßenmatten der Firma CH-Kreativ zum Einsatz. Dieses Material ist eine Art eingefärbter Sand, der in Form von Pflastersteinen auf eine Art Mullbinde aufgepresst wurde. Lässt sich super verarbeiten, und man kommt schnell voran.


Die Pflasterstraßen von CH-Kreativ werden bereits gefärbt geliefert. Auch die Gehwege gehören zum System dazu.

Damit endet auch dieser Bauabschnitt. Jetzt konnte endlich gefahren werden, und in diesem Zustand ging es dann auch zum Fremotreffen nach Cloppenburg. Im 8. Teil werde ich dann den lange herausgezögerten Landschaftsbau zeigen.

1 Kommentar:

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