Bahnhöfe sind immer mit Laternen ausgestattet. Dabei kommen unterschiedlichste Bauformen zum Einsatz, je nach Jahrgang der Installation gibt es eine fast unendliche Anzahl von Varianten.
Für Ondrup lagen mir zum Glück Vorbild Informationen vor. Ein Foto zeigt das Aussehen von Ausleger und Lampenschirm, in einem Installationsplan ist die Lampenhöhe (Lph) 9 m verzeichnet. Durch das Foto ließ sich die Masthöhe von ca. 10 m ermitteln.
Eine der im Vorbild vorhandenen Laternen mit dem heute noch dort befindlichen Düngersilo
Nachdem das Vorbild bekannt war ging es an die Suche nach einem passenden Modell. Gefunden wurde es, mal wieder, bei Weinert Modellbau. Die Laterne mit der Nr. 3324, ein Messingbausatz, kamen der Ondrup Laterne so nahe, dass ich mich für den Kauf entschied. Einziges Problem: mit einer Modellhöhe von 90 mm ist die Laterne zu kurz. Die für mich benötigte Masthöhe beträgt rund 105 mm + 10 mm Reserve zum Einstecken in den Untergrund.
Der Inhalt des Weinert Bausatzes Nr. 3324: Glühlampe, Lampenschirm, Ausleger, Widerstand, Mast und Kupferlackdraht. Die Messingrohre rechts im Bild dienen der Verlängerung.
Die Verlängerung des 1,5 mm dicken Mastes war die erste Aufgabe, die es zu lösen galt. Zunächst habe ich versucht das 3 cm lange Verlängerungsstück einfach stumpf unter den Mast zu löten und die Öffnung im inneren mit einem Stahldraht frei zu halten. Diese Variante erwies sich als zu Bruchempfindlich, so dass ich schon nach der 1. Ausstellung mit der Überarbeitung der Laternen beginnen musste.
Der Ausleger muss bis auf einen kleinen Rest von den langen Gussästen befreit werden
Als einzig praktikable Variante erwies sich der Einbau eines Innenrohres mit Außendurchmesser 1 mm. Dieses passt genau in das 1,5 mm Außenrohr und wird später mit einem Tropfen Sekundenkleber befestigt. Die Masten sind jetzt absolut bruchsicher
und können nach Berührungen, die beim Rangieren und Entkuppeln nun mal vorkommen, einfach gerade gebogen werden.
Der Ausleger wird an den Mast angelötet. Durch Anfeilen der Flächen gelingt das leichter.
Da ich meinen Bahnhof mit einer Betriebs-Gleichspannung von 14 V betreibe, konnte ich die mitgelieferten 300 Ohm Widerstände auf Halde legen. Für mich passen nun 151 Ohm, dadurch leuchten die Birnen sichtbar, aber werden trotzdem geschont.
Die Drähte des Glühbirnchens müssen vorgebogen werden. Anschließend werden die Drähte mit Sekundenkleber und VIEL GEDULD am Ausleger befestigt.
Der Lackdraht und die Drahtenden der Birne werden vorverzinnt und verlötet
Die Lackdrähte werden in der richtigen Reihenfolge durch die Messingröhrchen gefädelt.
Nach dem Zusammenziehen ist die Nahtstelle schon so gut verbunden, dass sie nach dem Lackieren verschwinden wird
Die Drähte an der Oberseite der Laterne werden an den Mast angeschmiegt und mit Sekundenkleber fixiert
Der Lampenschirm wird vom Gussast getrennt und mit der Feile gesäubert
Von unten wird der Schirm über die Glühbirne gestülpt und mit Sekundenkleber befestigt
Die Lackierung ist nichts Aufregendes. Für den Mast habe ich Lederbraun in der dickflüssiger Konsistenz verwenden. Durch den Pinselstrich von oben nach unten entsteht somit eine holzähnliche Oberfläche.
Laterne vor dem Güterschuppen
Ausleger und Lampenschirm habe ich schwarz lackiert. Der Lampenschirm wird von oben in mehreren Schichten bemalt, damit das Licht nicht mehr durchscheinen kann. Außerdem entsteht so der nach oben sichtbare Buckel, in dem sich im Vorbild die Fassung der Glühbirne befindet.
Laterne vor der Ladestraße
Erst nach dem Setzen der Laternen auf dem Bahnhof werden die Widerstände angelötet und dann der Anschluss an die Lichtleitung hergestellt.
Insgesamt habe ich 11 Laternen hergestellt, 1 dient als Reserve. Je Laterne muss man ca. 1 Std. Bauzeit einkalkulieren.
Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, die Stimmung, die Glühbirnen im Dunkeln verbreiten, ist schöner als sie durch das Licht von LED-Laternen wäre. Beim "Dämmerstunden Fahrplan" beim Vereinsinternen Spielen zu Ostern 2011, hatten wir viel Freude an unseren beleuchteten Bahnhöfen.
Blick durch das im Dunkeln beleuchtete Ondruper Bahnhofsmodell
Auch am Stellwerk Ondrup-West stehen 2 Laternen
Hier kann man auch noch andere Dämmerstunden-Bilder von der Anlage des MEC-Dülmen sehen.
Mittwoch, 10. August 2011
Freitag, 5. August 2011
Bahnhofsverlängerung
Wie schon einige Male in meinen Berichten zu lesen war habe ich meinen Bahnhof zwischenzeitlich um ca. 40 cm verlängert. Diese Änderung wurde erforderlich, weil mit die Nutzlänge der Bahnsteige, ursprünglich ca. 120 cm, zu gering war. Schon beim Bau der Bahnsteigkanten hatte ich vorgesorgt und genug Überlange produziert.
Der Bau des 40 cm langen geraden Segmentes stellte quasi eine Wiederholung aller Bauschritte für den gesamten Bahnhof dar. Allerdings im Expressverfahren. Der Bau dauerte, für die hier dargestellten Bauschritte, nur eine Woche.
Der Segmentrahmen
Erleichternd kam bei den Arbeiten hinzu, dass alle Materialien aufgrund großzügiger Beschaffung noch ausreichend vorhanden waren.
Stellprobe mit den noch vorhandenen Bahnsteigkanten
Hier ist das Segment schon fertig grundiert, lackiert und mit Styrodur ausgefüllt. Korkbettung und Gleise sind verlegt, die Schienen angeschlossen.
Das nun betriebsfähige Segment wurde gespachtelt
Landschaftshaut in Schokobraun grundiert. Auch die Gleise wurden gerostet.
Besonders bei den Streumaterialien war es wichtig das gleiche Aussehen zu erzielen wie bei den angrenzenden Segmenten. Die Vorräte haben gerade so ausgereicht. Besonders bei den eher auffälligen Flächen, wie dem Bahnsteig, hätten mich Übergänge geärgert.
Nach dem Aufbringen der Streumaterialien. Mutterboden für die Ackerflächen, Kalksteinschotter für Bahnsteige und Wege.
Einige Verfahrensfehler konnten jetzt zumindest ausgebügelt werden. Merke: Bei der Landschaftsgestaltung IMMER von unten nach oben arbeiten. Zuerst Hecken und Büsche pflanzen und erst im Nachlauf Untergrund und Grasränder zu erstellen war ein übler Bock.
Ein doofes Foto... Die Untergründe für den Hecken wurden gestreut und die Grasränder gepflanzt.
Die Hecken auf der Gartenseite wurden schon gesetzt
Nun sprießen auch die Hecken auf der Feldseite
Die restlichen Bereiche wurden nach und nach gestaltet. Im Garten wurde an den Übergängen Rüben bzw. Kartoffeln gepflanzt, der mittlere Bereich ist das Kürbisfeld. Das Kornfeld auf der Feldseite wurde auf ganzer Länge durchgezogen.
Das Ergebnis:
Die größere Länge fällt auf den ersten Blick kaum auf, wie die Vergleichsbilder unten zeigen. Auf eine Länge von 7,7 m bzw. 7,3 m sind 40 cm Unterschied optisch fast nicht zu sehen. Im Betrieb ist es aber ein Unterschied von 1-2 Personenwagen. Eigentlich ist nur das kürzere Kornfeld auffällig.
Version "kurz" beim Fremotreffen in Rheda, November 2010
Version "lang" beim Fremotreffen in Petersfehn, Juli 2011
Der Bau des 40 cm langen geraden Segmentes stellte quasi eine Wiederholung aller Bauschritte für den gesamten Bahnhof dar. Allerdings im Expressverfahren. Der Bau dauerte, für die hier dargestellten Bauschritte, nur eine Woche.
Der Segmentrahmen
Erleichternd kam bei den Arbeiten hinzu, dass alle Materialien aufgrund großzügiger Beschaffung noch ausreichend vorhanden waren.
Stellprobe mit den noch vorhandenen Bahnsteigkanten
Hier ist das Segment schon fertig grundiert, lackiert und mit Styrodur ausgefüllt. Korkbettung und Gleise sind verlegt, die Schienen angeschlossen.
Das nun betriebsfähige Segment wurde gespachtelt
Landschaftshaut in Schokobraun grundiert. Auch die Gleise wurden gerostet.
Besonders bei den Streumaterialien war es wichtig das gleiche Aussehen zu erzielen wie bei den angrenzenden Segmenten. Die Vorräte haben gerade so ausgereicht. Besonders bei den eher auffälligen Flächen, wie dem Bahnsteig, hätten mich Übergänge geärgert.
Nach dem Aufbringen der Streumaterialien. Mutterboden für die Ackerflächen, Kalksteinschotter für Bahnsteige und Wege.
Einige Verfahrensfehler konnten jetzt zumindest ausgebügelt werden. Merke: Bei der Landschaftsgestaltung IMMER von unten nach oben arbeiten. Zuerst Hecken und Büsche pflanzen und erst im Nachlauf Untergrund und Grasränder zu erstellen war ein übler Bock.
Ein doofes Foto... Die Untergründe für den Hecken wurden gestreut und die Grasränder gepflanzt.
Die Hecken auf der Gartenseite wurden schon gesetzt
Nun sprießen auch die Hecken auf der Feldseite
Die restlichen Bereiche wurden nach und nach gestaltet. Im Garten wurde an den Übergängen Rüben bzw. Kartoffeln gepflanzt, der mittlere Bereich ist das Kürbisfeld. Das Kornfeld auf der Feldseite wurde auf ganzer Länge durchgezogen.
Das Ergebnis:
Die größere Länge fällt auf den ersten Blick kaum auf, wie die Vergleichsbilder unten zeigen. Auf eine Länge von 7,7 m bzw. 7,3 m sind 40 cm Unterschied optisch fast nicht zu sehen. Im Betrieb ist es aber ein Unterschied von 1-2 Personenwagen. Eigentlich ist nur das kürzere Kornfeld auffällig.
Version "kurz" beim Fremotreffen in Rheda, November 2010
Version "lang" beim Fremotreffen in Petersfehn, Juli 2011
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